Wegen illegaler Partys: Ibiza heuert Privatdetektive an, die aussehen wie Touristen

Supermond über dem Mittelmeer, von Roca Llisa auf Ibiza aus, 25.05.2021
Supermond über dem Mittelmeer, von Roca Llisa auf Ibiza aus, 25.05.2021 Copyright DAVID GANNON / AFP
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Von Euronews mit AP
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Die Corona-Infektionen auf der Baleareninsel steigen dramatisch an. Doch das hält Touristen nicht vom (illegalen) Feiern ab. Die Behörden wollen das ändern.

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Illegal stattfindende Partys in Privathäusern und ländlichen Gegenden auf der Baleareninsel erfreuen sich bei Touristen immer größerer Beliebtheit. Doch Feiern ist auf Ibiza derzeit pandemiebedingt untersagt. Die Zahl der verbotenen Partys steigt trotz hoher Geldstrafen (von bis zu 600.000 Euro) dennoch. Den Behörden zufolge sollen an manchen Veranstaltungen bis zu 200 Personen teilgenommen haben.

Das will die Inselverwaltung nun ändern. Die Behörden von Eivissa, der größten Stadt der Insel, hat eine Agentur damit beauftragt, Privatdetektive zu rekrutieren, die aussehen wie Touristen und die helfen sollen, illegale Partys aufzuspüren. Sie dürfen zudem nicht von der Insel stammen, damit sie von den Einheimischen nicht erkannt werden können. Die angeheuerten "Touristen" sollen auf die Suche nach den besten Partys gehen und dann der Polizei heiße Tipps zuspielen. Diese soll dann Eingreifen und die illegalen Partys auflösen.

Die Baleareninsel, zu der neben Ibiza auch Menorca und Mallorca gehören, ist berühmt für ihr Nachtleben, das einige der bekanntesten DJs der Welt anzieht. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne und gelockerten Einreisebeschränkungen kamen auch die Tourist:innen wieder, in Scharen. Doch Nachtclubs und Disko sind seit anderthalb Jahren geschlossen. Bars müssen um 1 Uhr bis 6 Uhr morgens schließen.

Die Regierung der Insel hat große Menschenansammlungen verboten - sie befürchtet ein weiteres Ansteigen der Infektionszahlen. Derzeit hat die Insel die höchste Infektionsrate Spaniens: an diesem Mittwoch (04.08.) wurden 904 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen registriert, verglichen mit dem Landesdurchschnitt von 633 Fällen.

Die Anstellung von verdeckten Ermittlern wird als Pilotprojekt gestartet. Eine Auswertung soll im September stattfinden.

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