EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Indien aufgefordert, sich den westlichen Maßnahmen gegen die russische Invasion der Ukraine anzuschließen. Sie äußerte sich auf einer außenpolitischen Konferenz der indischen Regierung in Neu Delhi.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Indien aufgefordert, sich den westlichen Maßnahmen gegen die russische Invasion der Ukraine anzuschließen. Sie äußerte sich auf einer außenpolitischen Konferenz der indischen Regierung in Neu Delhi.
Von der Leyen sprach sich dabei auch für eine engere Zusammenarbeit zwischen Indien und der EU aus. Dies müsse mit der Unterstützung Brüssels im Ukraine-Konflikt beginnen.
Dies sei ein Schlüsselmoment, sagte Von der Leyen. Die Antworten der Demokratien auf die russische Aggression heute entschieden über die Zukunft des internationalen Systems und der Weltwirtschaft. Die gesamte internationale Gemeinschaft müsse die Friedensbemühungen unterstützen.
Indien zeigte sich bislang unwillig, sich an den westlichen Sanktionen gegen Moskau zu beteiligen. Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine kaufte Indien doppelt so viel Rohöl von Russland wie im gesamten Jahr 2021. Nach Meinung von Experten muss die EU Indien bessere Anreize geben, besonders im Bereich Verteidigung.
Bis zu 70 Prozent der indischen Rüstungsgüter stammten aus Russland, sagt Garima Mohan vom German Marshall Fund. Angesichts der aktuellen Spannungen an der Grenze von Indien zu China brauche Neu Delhi deshalb ein gutes Verhältnis zu Moskau. Vor zwei Jahren sei es an dieser Grenze zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen. Indien sei seitdem im Alarmzustand.
Neben der Ukraine war auch die Klimapolitik Gegenstand der Beratungen. Von der Leyen kündigte hier eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien an. Zudem standen Handelsfragen und die Schaffung einen gemeinsamen Handels- und Technologierates auf der Tagesordnung.