In Nordnorwegen haben Fischer in mehreren Orten Häfen blockiert aus Protest gegen neue Fangquoten. Sie bezeichnen diese als "undemokratisch".
Fischer in Nordnorwegen haben aus Protest gegen die von der Regierung am Montag angekündigten neuen Fangquoten mehrere Häfen blockiert.
Die neuen Regeln geben größeren Booten Vorrang vor kleineren. Die Fischer fordern eine gerechtere Verteilung. Sie bezeichnen die Quoten als "undemokratisch" und sagen, diese seien das Ergebnis eines geheimen SMS-Austauschs.
In meheren Orten an der Küste wurden die Häfen blockiert. Norwegischen Medienberichten zufolge musste das berühmte Linienschiff der Reederei "Hurtigruten" musste gestern schon Häfen umfahren, da es wegen der Blockaden nicht anlegen konnte.
Neue Regelungen treffen vor allem Fischerfamilien
Im Januar diesen Jahres stellte die damalige norwegische Fischerei- und jetzt Handelsministerin Cecilie Myrseth die neuen geplanten Regelungen in Tromsø vor.
Die größeren Fischereifahrzeuge, die derzeit auf der Quotenbasis der kleineren Fischereifahrzeuge fischen, dürfen weiterhin auf dieser Basis fischen. Norwegischen Medienberichten zufolge seien die Fischerfamilien die Verlierer der neuen Regelung. Im norwegischen Rundfunk NRK wird der Fischereiverband "Fiskebåt" zitiert. Der Verband reagierte schon im Januar heftig darauf, dass die Trawler einen geringeren Anteil an den Quoten erhalten. Sie glauben, dass dies die Küste hart treffen wird, da die auf den Trawlern arbeitenden Menschen weniger Lohn erhalten werden.
Die neuen Regeln sind noch nicht vom norwegischen Parlament verabschiedet worden.