Entgegen dem Trend in anderen EU-Ländern ist in Polen ist die pro-europäische Regierungspartei von Donald Tusk als Sieger hervorgegangen. Die frühere Regierungspartei PiS kam auf Platz zwei.
Bei der Europawahl in Polen ist die pro-europäische Partei von Ministerpräsident Donald Tusk stärkste Kraft geworden. Nachwahlbefragungen zufolge kommt die Regierungspartei Bürgerplattform auf gut 38 Prozent der Stimmen und kann damit 21 Abgeordnete ins Europaparlament entsenden.
Die größte Oppositionspartei, die nationalkonservative PiS, lag mit knapp 34 Prozent deutlich abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Drittstärkste Kraft wurde die rechtsradikale Konfederacja mit 11,9 Prozent.
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Die Einschätzung von Euronews-Reporterin Magdalena Chodownik:
"Die Europawahlen waren auch eine Art Test für den aus Brüssel zurückgekehrten Donald Tusk und für die Regierung, die er bildet. Die Bürgerplattform hat diesen Test bestanden: Tusks Partei erhielt die meisten Stimmen. Auf der anderen Seite erhielten die Regierungskoalitionsparteien – der Dritte Weg und die Linke – wenig Unterstützung, was als Warnsignal gelesen werden kann. Ebenfalls in die ersten drei eingestiegen ist die nationalistische Partei Konfederacja, die zum ersten Mal ins Europäische Parlament einziehen und - sehr wahrscheinlich - die rechten Fraktionen stärken wird."