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Landungsstrand in der Normandie: Nachhaltige Entwicklung des Juno Beach Centre

Mit Unterstützung von the European Commission
Landungsstrand in der Normandie: Nachhaltige Entwicklung des Juno Beach Centre
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Von Aurora Velez
Zuerst veröffentlicht am
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Seit Anfang 2020 gibt es am Juno Beach Centre eine Initiative, die sich auf die soziale und ökologische Verantwortung konzentriert. Man will eine Dynamik in drei Bereichen der nachhaltigen Entwicklung entfachen: Umwelt, Soziales/Gesellschaftliches und Wirtschaft.

Am Strand von "Juno Beach" in der Normandie kann man die Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg in einem Museum, das sich für nachhaltige Entwicklung einsetzt, entdecken und nacherleben. Zum 80. Jahrestag verpflichtete sich das "Juno Beach Centre" seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten. Dank dieses europäischen Projekts konnte das Museum seine CO2-Emissionen zwischen 2019 und 2023 um etwa 14 % reduzieren.

"2019 waren wir bei etwa 1.100 Tonnen CO2-Äquivalent, die vom "Juno Beach Centre" durch seine Aktivitäten emittiert wurden, und im Jahr 2023 bei etwa 950 bis 960 Tonnen CO2", erzählt der stellvertretende Direktor des Juno Beach Centre Maxime Bouché.

"Juno Beach" ist der Codename, den die alliierten Kommandos diesem Strand gaben. Hier landeten im Zweiten Weltkrieg 21.000 Soldaten, vorallem Kanadier und Briten, von denen mehr als 5.000 starben.

Tarif für umweltbewusste Besucher

Heute ist das Museum auch über einen Radweg zu erreichen. 80 Prozent der CO2-Emissionen werden einer Bilanz des Zentrums zufolge durch den Besucherverkehr verursacht. Im Rahmen des Projekts zur nachhaltigen Entwicklung führte das Museum als erstes in Frankreich 2021 einen "CO2-armen" Tarif ein. 

"Es gibt eine Ermäßigung von 30 bis 33 Prozent auf den Museumseintritt, wenn man eine Zug- oder Busfahrkarte für die Anreise in die Normandie, bzw. ein Foto des auf dem Parkplatz des Zentrums abgestellten Fahrrads vorlegt", erklärt Bouché.   

Die Besucher sind sich der Veränderungen nicht bewusst, während sie in die Geschichte eintauchen. Dazu gehören: die Verwaltung des Wassers, die Temperatur je nach Besucherandrang, die Beleuchtung mit 440 installierten LEDs. Auch die Digitalisierung gehört zum breiten Spektrum von Maßnahmen zur Einsparung und Verwaltung von Ressourcen.

Die Direktorin des Zentrums Nathalie Worthington sagt: "Wo früher Unsummen ausgegeben werden mussten, ermöglicht die digitale Technik heute, Inhalte für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen.  Zum Beispiel wurden die Filme auf dem Rundgang alle mit Untertiteln oder Ton ausgestattet, damit auch Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen den Rundgang erleben können."

Fakten & Zahlen

Die mit mehr als 600.000 Euro veranschlagte ökologische und digitale Umstellung des Juno Beach Centre wurde vollständig durch das React-EU-Programm finanziert, ein Projekt, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Fazilität "Unterstützung der ökologischen und digitalen Umstellung von Tourismusakteuren" (EFRE REACT-EU) als Ausgleich für die durch die Covid-19-Pandemie verursachten Schäden gefördert wurde. Fast 100.000 Besucher kommen jedes Jahr in das Museum.

Viele sind Kanadier wie der 15-jährige Romeo: "Ich habe erst hier vom Juno Beach erfahren. Ich hatte noch nie davon gehört. Ich dachte, wir gehen nur an den Strand. Es ist wichtig, eine Gedenkstätte zu haben, einen Ort, der die Vergangenheit lebendig erhält, wo alle zusammenkommen und sich respektvoll erinnern können."

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