83 Millionen Arbeitsplätze könnten bis 2027 gefährdet sein, wobei Arbeitsplätze in der Hotel-Branche, Großhandel und Kunstsektor potenziell stark betroffen sind.
Automatisierung, Big Data und wirtschaftlicher Druck könnten in den nächsten drei Jahren weltweit zur Streichung von 83 Millionen Arbeitsplätzen führen. Dies geht aus einer Studie des Weltwirtschaftsforums hervor, die bei über 800 Unternehmen und 673 Millionen Beschäftigten weltweit durchgeführt wurde.
Es wird erwartet, dass die Künstliche Intelligenz (KI) eine der treibenden Kräfte dieses Wandels und einer der am schnellsten wachsenden Sektoren sein wird, zusammen mit Experten für Nachhaltigkeit und Business Intelligence-Analysten.
Der Studie zufolge könnten bis 2027 bis zu 69 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Wird die Produktivität in Europa noch stärker zentralisiert?
Eine Studie zum Thema "Zukunft der Arbeit in Europa" des Beratungsunternehmens McKinsey sagt voraus, dass 94 Millionen europäische Arbeitnehmer bis 2030 aufgrund der fortschreitenden Automatisierung umgeschult werden müssen.
McKinsey hat unter anderem die Sektoren mit dem höchsten Prozentsatz an Arbeitsplätzen ermittelt, die in Europa durch die Automatisierung abgeschafft werden könnten: Beherbergungs- und Gastronomiedienstleistungen (94 Prozent), Kunst (80 Prozent), Groß- und Einzelhandel (68 Prozent), Baugewerbe (58 Prozent) sowie Transport und Lagerung (50 Prozent).
"Während einige Arbeitnehmer in rückläufigen Berufen in der Lage sein könnten, eine ähnliche Arbeit zu finden, werden 21 Millionen Menschen bis 2030 möglicherweise ihren Beruf wechseln müssen", heißt es in der Studie. Demnach verfügen die meisten dieser Menschen nicht über einen Hochschulabschluss.
Dem Weltwirtschaftsforum zufolge dürften die kommenden Jahre jedoch in anderen Bereichen ein beträchtliches Beschäftigungswachstum mit rund 69 Millionen neuen Arbeitsplätzen bringen.
Regionen mit viel und Regionen mit wenig Arbeit
In Europa werden diese Arbeitsplätze wahrscheinlich ungleich verteilt sein. Bis zu 40 Prozent der europäischen Arbeitnehmer könnten in Regionen mit schrumpfenden Arbeitsmärkten leben, stellt McKinsey fest. Die Verfasser der Studie empfehlen es den Entscheidungsträgern, die Fernarbeit "durch Anreize für Unternehmen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur" zu fördern, um diese Regionen am Leben zu erhalten.
Die Produktivität Europas ist derzeit stark auf einige wenige Arbeitsmärkte konzentriert, wie Amsterdam, Kopenhagen, London, Madrid, München und Paris. Auf diese Städte entfielen zwischen 2007 und 2018 nur 20 Prozent der europäischen Bevölkerung. Dafür fanden dort 43 Prozent des europäischen BIP-Wachstums, 35 Prozent des Netto-Beschäftigungswachstums und 40 Prozent des Bevölkerungswachstums statt, heißt es im Studienbericht.
Andererseits gibt es in Ost- und Südeuropa insgesamt 438 schrumpfende Regionen, auf die 30 Prozent der Bevölkerung entfallen. Dort gibt es sinkende Belegschaftszahlen und eine immer ältere Bevölkerung. Außerdem haben diese Regionen mit einem niedrigerem Bildungsniveau der Menschen zu kämpfen.