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Magdeburg: Rechtsextreme demonstrieren nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Ein Mann wird während einer Demonstration rechter Gruppen in Magdeburg, Deutschland, am Samstag, 21. Dezember 2024, von Polizeibeamten abgeführt.
Ein Mann wird während einer Demonstration rechter Gruppen in Magdeburg, Deutschland, am Samstag, 21. Dezember 2024, von Polizeibeamten abgeführt. Copyright  Christoph Soeder/(c) Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Copyright Christoph Soeder/(c) Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Euronews
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In der Nacht nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt fand am späten Samstag in Magdeburg eine rechtsextreme Demonstration statt.

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Nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt am Freitagabend, bei dem fünf Menschen starben und Hunderte verletzt wurden, haben rechtsextreme Demonstranten eine Kundgebung in Magdeburg abgehalten.

Nach Schätzungen der Polizei versammelten sich rund 1.000 Demonstranten auf dem zentralen Platz der Stadt und forderten eine stärkere Kontrolle der Zuwanderung. Die deutschen Behörden hatten den Angreifer zuvor als einen Arzt aus Saudi-Arabien identifiziert.

Die Demonstranten trugen so genannte Heimat-Fahnen und Transparente mit der Aufschrift „Remigration“, während Sprechchöre wie „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ und „Wir wollen keine Asylbewerberheime“ zu hören waren.

Lokalen Medien zufolge kam es zu kleineren Handgemengen mit der Polizei.

Der Schrecken, der durch diesen weiteren Akt der Massengewalt durch einen Einwanderer ausgelöst wurde, macht es wahrscheinlich, dass die Migration zentrales Thema bleiben wird, wenn Deutschland auf eine vorgezogene Wahl am 23. Februar zusteuert.

Die AfD hatte inmitten eines gesellschaftlichen Gegenwinds gegen die große Zahl von Flüchtlingen und Migranten, die in den letzten zehn Jahren nach Deutschland gekommen sind, bereits hohe Umfragewerte erreicht.

Persönlichkeiten und Rechtsaußen-Politiker aus ganz Europa haben indes die deutschen Behörden dafür kritisiert, dass sie in der Vergangenheit ein hohes Maß an Zuwanderung zuließen und jetzt ihrer Ansicht nach mit Sicherheitsmängeln zu kämpfen haben.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der für seine ablehnende Haltung gegenüber Migranten bekannt ist, kritisierte nach dem Anschlag die Migrationspolitik der EU.

Übergriffe auf Migranten

Auf einer Jahrespressekonferenz am Samstag in Budapest betonte Orban, dass „es keinen Zweifel daran gibt, dass es einen Zusammenhang zwischen der veränderten Welt in Westeuropa, der Migration, die dorthin fließt, insbesondere der illegalen Migration, und terroristischen Anschlägen gibt.“

Orban versprach, gegen die EU-Migrationspolitik „zurückzuschlagen“, „weil Brüssel will, dass Magdeburg auch Ungarn passiert“.

Indes gab es nach einem Bericht des MDR offenbar mehrere gewaltsame Übergriffe gegen Migranten in Magdeburg. Der Sender beruft sich dabei auf die Fach- und Beratungsstelle für Gewalt und Radikalisierungsprävention "Salam".

Dabei sei es auch zu körperlichen Angriffen gekommen.

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