Erst an Heiligabend wird die einzigartige Krippe in der Franziskanerkirche in Pécs, Ungarn, aufgebaut. Das besondere: Die Figuren sind lebensgroß.
Eine der einzigartigsten Weihnachtskrippen Ungarns wird jedes Jahr in der Franziskanerkirche von Pécs ausgestellt.
Die fünfzig lebensgroßen Figuren wurden im Jahr 1941 geschaffen. Fast alle Skulpturen haben trotz der Auflösung des Ordens und der Entfernung der Mönche unter der kommunistischen Herrschaft überlebt.
Als 1989 die Demokratie zurückkehrte, verbreiteten die Skulpturen erneut die weihnachtliche Botschaft.
Was Weihnachten eigentlich bedeutet, erklärt István Simon Wágner, der Pfarrer der Franziskanerkirche von Pécs er: "Christ zu sein bedeutet, so zu lieben, wie Gott dich geliebt hat. Selbstlos, nicht indem wir uns gegenseitig messen, sondern trotz dessen, was wir sind. Ich sage ja zu dir, ich nehme dich an, ich gehe den Weg des Lebens mit dir. Das ist Weihnachten.“
"Damit Jesus kein Frühchen ist"
Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen stellen die Franziskaner in Pécs ihre Krippe noch nicht in der Adventszeit aus.
László Molnár, der Laienvorsitzende der Gemeinde, erklärt warum: "Wir stellen die Krippe immer erst an Heiligabend auf, weil wir glauben, dass das Jesuskind an Heiligabend geboren wurde, damit er also kein Frühchen ist, stellen wir die Krippe nicht früher auf."
Der Aufbau der Krippe erfolgt sorgfältig, um jegliche Beschädigungen zu vermeiden, und dauert etwa zwei Stunden. Während sie ausgestellt sind, werden die Skulpturen streng bewacht.