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Mehr als 30 Delfine durch Ölpest in Südrussland gestorben

Besatzungen arbeiten daran, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025
Besatzungen arbeiten daran, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025 Copyright  AP/Russian Emergency Ministry Press Service
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Von Gavin Blackburn mit AP
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In der Straße von Kertsch, etwa 250 Kilometer von Sewastopol im Südwesten der besetzten Halbinsel Krim entfernt, war vor fast drei Wochen aus zwei russischen Tankern Heizöl ausgelaufen. Das hat massive Auswirkungen auf die Meeresfauna.

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Mindestens 32 Delfine sind gestorben, seit vor drei Wochen in der Meerenge von Kertsch, die die Halbinsel Krim von der südlichen russischen Region Krasnodar trennt, Treibstoff aus zwei havarierten Tankern ausgelaufen ist. Das meldet eine Tierrettungsorganisation.

Das russische Delfa Dolphin Rescue and Research Centre erklärte, die Todesfälle stünden "höchstwahrscheinlich in Zusammenhang mit dem ausgelaufenen Heizöl".

Das Zentrum teilte über die Messaging-App Telegram mit, seit der Katastrophe seien insgesamt 61 tote Wale und Delfine registriert worden. Der Zustand der verendeten Tiere deute jedoch darauf hin, dass die 29 anderen bereits vor der Ölpest gestorben seien.

"Nach dem Zustand zu urteilen, sind die meisten dieser Wale und Delfine wahrscheinlich in den ersten 10 Tagen nach der Katastrophe gestorben. Nun spült das Meer sie weiter an", schrieb das Zentrum und wies darauf hin, dass die meisten der toten Delfine zu den gefährdeten Arten im Asowschen Meer gehörten.

Arbeiter versuchen, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025
Arbeiter versuchen, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025 AP/Russian Emergency Ministry Press Service

Dies geschah, nachdem die von Russland ernannten Beamten der Krim am Samstag den Notstand ausgerufen hatten, nachdem an der Küste von Sewastopol Öl entdeckt worden war.

Vor fast drei Wochen war in der Straße von Kertsch, etwa 250 Kilometer von Sewastopol im Südwesten der Halbinsel entfernt, aus zwei Tankern Heizöl ausgelaufen. Die Behörden der südrussischen Region Krasnodar hatten den Notstand in der gesamten Region ausgerufen, als zehn Tage nach der Havarie eines Tankers und der Beschädigung eines weiteren Tankers weiterhin Heizöl an der Küste angespült wurde.

An vier Stränden in der Region sei Öl gefunden worden, das von den örtlichen Behörden in Zusammenarbeit mit Freiwilligen "umgehend beseitigt" worden sei, so der Gouverneur der Region, Michail Raswoshajew, auf Telegramm.

Wie zudem der Gouverneur der Region Krasnodar, Veniamin Kondratyev, mitteilte, waren am Samstag immer noch fast 7.000 Menschen mit der Beseitigung der Ölpest beschäftigt.

Mehr als 96.000 Tonnen kontaminierten Sandes und Bodens wurden seit dem ersten Unglück entlang der Küste der Region entfernt, schrieb er auf Telegramm.

Besatzungen versuchen, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025
Besatzungen versuchen, Tonnen von Heizöl zu beseitigen, die aus zwei Tankern in der Straße von Kertsch ausgelaufen sind, 4. Januar 2025 AP/Russian Emergency Ministry Press Service

Am 23. Dezember schätzte das Ministerium, dass die Region von insgesamt bis zu 200.000 Tonnen Mazut, einem schweren, minderwertigen Ölprodukt, kontaminiert wurde. Laut Experten reicht bereits ein Liter Öl aus, um eine Million Liter Wasser zu verschmutzen.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Ölpest als "ökologische Katastrophe".

Die Straße von Kertsch, die die von Russland besetzte Halbinsel Krim von der Region Krasnodar trennt, ist eine wichtige globale Schifffahrtsroute, die eine Verbindung zwischen dem Asowschen Meer und dem Schwarzen Meer herstellt.

Sie war auch ein zentraler Punkt im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, nachdem Moskau die Halbinsel 2014 annektiert hatte.

Bereits im Jahr 2016 hatte die Ukraine Moskau vor dem Ständigen Schiedshof verklagt. Sie warf Russland vor, zu versuchen, unrechtmäßig die Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen.

Mykhailo Podolyak, ein Berater des Leiters des Büros des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, bezeichnete die Ölpest im vergangenen Monat als "groß angelegte Umweltkatastrophe" und forderte zusätzliche Sanktionen gegen russische Tanker.

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