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"Red Storm Bravo": Bundeswehr plant Übung für russischen Angriffsfall

Symbolbild: Hubschrauber "Tiger" fliegt am 15. Juni 2009, bei einer Leistungsschau des Heeres auf dem Truppenuebungsplatz in Munster.
Symbolbild: Hubschrauber "Tiger" fliegt am 15. Juni 2009, bei einer Leistungsschau des Heeres auf dem Truppenuebungsplatz in Munster. Copyright  AP Photo/Joerg Sarbach
Copyright AP Photo/Joerg Sarbach
Von Johanna Urbancik
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Das Landeskommando Hamburg der Bundeswehr plant eine Großübung in Hamburg für September. Ziel der Übung soll die NATO-Truppenverlegung sein.

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Unter dem Namen "Red Storm Bravo" plant das Landeskommando Hamburg ein weiteres Großmanöver, dass Ende September in Hamburg stattfinden soll.

Im Falle eines russischen Angriffes würde Hamburg zu einem Drehkreuz für die Verlegung von NATO-Truppen an die Ostflanke des Bündnisses. Das Manöver soll ab dem 25. September angesetzt sein und wird planmäßig drei Tage lang rund um die Uhr andauern.

Gegenüber Euronews hat ein Sprecher des Landeskommandos Hamburg bestätigt, dass die Übung stattfindet. Das konkrete Szenario ist jedoch noch in Planung on soll im kommenden Monat vorgestellt werden.

Das Bedrohungsszenario sei jedoch ein russischer Angriff, aber auch welche Art des Angriffes geübt wird, wird noch ausgearbeitet. Generell soll die Ankunft von NATO-Truppen in Hamburg geübt werden, die dann in Form einer Kolonne in Richtung Osten zusammengeführt. Andere NATO-Truppen an sich werden sich an der Übung jedoch nicht beteiligen, so der Sprecher.

Im Vergleich zu der ersten Übung vom September vergangenen Jahres soll die Übung ein wenig größer werden mit "einigen hundert Teilnehmern", so der Sprecher. Auch mit zivilen Akteuren, wie der Polizei, dem roten Kreuz, der Feuerwehr, Hafenbehörde soll bei dem Manöver zusammengearbeitet werden.

Grund für die Übung sei, dass Deutschland im Gegensatz zum Kalten Krieg nun "Aufmarschgebiet" des Bündnisses sei. Bei der Übung soll es demnach um die Schnelligkeit im Ernstfall gehen: Wie schnell die Bundeswehr Truppen nach Polen und die baltischen Staaten verlagern kann.

Bundeswehrübung fällt in denselben Zeitraum wie russisch-belarussisches Manöver

Nicht nur die Bundeswehr plant in diesem Jahr ein Manöver. Auch in Belarus steht eine Großübung an. Gegenüber Euronews hat das Landeskommando Hamburg jedoch bestätigt, dass die Übung "Red Storm Bravo" keinerlei Zusammenhänge mit der Übung zwischen Russland und Belarus habe.

Alle zwei Jahre führen Belarus und Russland das sogenannte "Sapad"-Manöver durch, auf Deutsch "Westen".

Die letzte Übung im Jahr 2023 wurde aufgrund von Mangel und Soldaten jedoch abgesagt. Die letzte Übung fand somit im September 2021 statt.

Sapad-Übung von Russland und Belarus, Mulino, September 2021
Sapad-Übung von Russland und Belarus, Mulino, September 2021 Vadim Savitskiy/Russian Defense Ministry Press Service

Dieses Jahr soll die Übung jedoch im September stattfinden. Experten, darunter der Militär-Experte Professor Sönke Neitzel, warnen vor der Übung und sehen die Gefahr eines möglichen russischen Angriffes auf einen baltischen Staat.

So sagte Neitzel in mehreren Interviews bereits, dass der Sommer 2025 der "letzte Sommer im Frieden" sein könnte und spielte damit auf einen möglichen russischen Angriff auf ein NATO-Mitglied an.

Gegenüber der BILD sagte Neitzel, dass "wir die sehr große Angst der baltischen Staaten sehen, dass die Russen im Zuge dieses Manövers über die Grenze kommen. Und wir sehen, dass dann wahrscheinlich die Beistandsklausel der NATO zumindest für die USA nicht mehr greift, die Abschreckung ist geschwächt."

"Red Storm Alpha"-Übung fand bereits vergangenes Jahr statt

Die Bundeswehr hat 2024 bereits die erste Übung in Hamburg unter dem Namen "Red Storm Alpha" durchgeführt. Teil der Übung waren Bundeswehr, Heimatschutz und zivile Behörden im Hamburger Haafen.

Bei der damaligen Übung waren rund 100 Soldaten beteiligt, die die Absicherung der Hafenanlagen übten.

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