Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich am Dienstag mit dem geschäftsführenden niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin getroffen. Dabei äußerten sich beide zu den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine und dem Amoklauf in Graz.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Dienstag den russischen "Terror gegen die Zivilbevölkerung" verurteilt und die Europäische Union aufgefordert, rasch neue Sanktionen gegen den Kreml zu verhängen.
Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten der Niederlande, Dick Schoof, warf Merz Russland vor, bewusst nichtmilitärische Ziele anzugreifen.
Die beiden trafen sich, um Themen der bilateralen und europäischen Zusammenarbeit sowie der internationalen Politik zu besprechen.
Merz: Russland begeht "schwerste Kriegsverbrechen"
Die jüngsten Angriffe auf ukrainische Wohngebiete bezeichnete Merz als "schwerste Kriegsverbrechen", die "alles andere als eine verhältnismäßige Antwort auf die sehr präzisen ukrainischen Angriffe auf Militärflugplätze und Infrastruktur in der letzten Woche" seien.
Moskau eskaliere die Situation und versuche, "ein Blutbad anzurichten", anstatt mit der Ukraine zu verhandeln, sagte Merz, der hinzufügte, dass eine größere Tragödie dank der ukrainischen Luftabwehr abgewendet worden sei.
Schoof schloss sich den Bedenken von Merz an und sagte, die Ukraine verteidige nicht nur ihre eigene Souveränität, "sondern auch die Sicherheit Europas [...] nach einem Angriffskrieg, der von Russland begonnen wurde".
Die Äußerungen der beiden Regierungschefs kommen nur wenige Tage vor einem G7-Gipfel in Kanada und einem NATO-Treffen Ende des Monats.
Es wird erwartet, dass die westlichen Verbündeten der Ukraine US-Präsident Donald Trump auffordern werden, eine härtere Gangart gegenüber dem Kreml einzuschlagen.
Merz zum Amoklauf in Graz
Merz und Schoof sprachen auch den Opfern des Amoklaufs an einer Schule in Graz ihr Beileid aus.
Merz sagte, er sei "zutiefst erschüttert von dieser Nachricht, dass junge Menschen so plötzlich aus dem Leben gerissen wurden".