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Geert Wilders beschuldigt Budapester Bürgermeister des Nazi-Grußes während der Pride

Bürgermeister Gergely Karácsony spricht bei Budapest Pride am 28. Juni
Bürgermeister Gergely Karácsony spricht bei Budapest Pride am 28. Juni Copyright  MTI
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Von Tamas Fencsik
Zuerst veröffentlicht am
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Geert Wilders hat den Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony beschuldigt, während der Budapester Pride einen Nazi-Gruß gezeigt zu haben. Dieser wehrt sich mit Aufnahmen aus einem anderen Blickwinkel.

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Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat dem Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony vorgeworfen, während der Pride am Samstag in der ungarischen Hauptstadt einen Nazi-Gruß gezeigt zu haben. Er berief sich dabei auf ein Video, das den Bürgermeister zeigt, wie er auf die Residenz des ungarischen Ministerpräsidents zeigt.

Wilders, Vorsitzender der sogenannten Partei für die Freiheit (PVV), postete die Anschuldigung in den sozialen Medien und behauptete, Karácsony habe „eine antisemitische Nazi-Geste“ gemacht, während der Amsterdamer Bürgermeister „lachend hinter ihm stand“. Die Partei setzt sich für eine strenge Migrationspolitik ein.

Budapester Bürgermeister: „Sie haben keine Macht über uns“

In der Zwischenzeit veröffentlichte der Budapester Bürgermeister auf seinem Facebook-Account ein anderes Video, das die Rede aus einem anderen Kamerawinkel zeigt. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie Karácsony sich an die Menge wendet, während er auf das Budapester Karmeliterkloster, den Amtssitz von Ministerpräsident Viktor Orbán, zeigt und sagt: „Sie haben keine Macht über uns“.

Berichten zufolge nahmen am Samstag rund 200.000 Menschen am Pride-Marsch in Budapest teil, was nach Angaben der Organisatoren die größte Veranstaltung in der Geschichte der Stadt war.

Der von Wilders gepostete Moment ereignete sich gleich zu Beginn der Rede von Gergely Karácsony.

Die ungarische Regierung hatte versucht, die Pride-Veranstaltung im März durch eine Gesetzesänderung zu blockieren, weil sie angeblich Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes hatte. Die Polizei genehmigte daraufhin die Veranstaltung nicht. Dies sorgte in Brüssel und bei europäischen und internationalen LGBTQIA+-Organisationen für viel Aufregung.

Die Budapester Stadtverwaltung umging die Beschränkungen jedoch. Der Pride-Protest wurde als städtische Veranstaltung und nicht als öffentliche Versammlung ausgewiesen und konnte deshalb stattfinden.

Die Organisatoren können die Zahl der Teilnehmer an der Veranstaltung, die rund 200.000 Menschen auf die Straßen von Budapest lockte, nur schätzen. Sie erklärten jedoch, dass noch nie in der Geschichte der Pride in Budapest so viele Menschen auf die Straße gegangen seien.

Wilders führte seine PVV-Partei zum Sieg bei den niederländischen Parlamentswahlen im November 2023. Nach monatelangen Koalitionsverhandlungen half er im Mai 2024 bei der Bildung einer rechten Vier-Parteien-Regierung, zog sich jedoch Anfang Juni aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Einwanderungspolitik aus der Koalition zurück.

Die PVV ist für ihr einwanderungsfeindliches Programm bekannt und wurde wegen hetzerischer Rhetorik gegenüber Minderheiten kritisiert.

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