Mehr Windenergie durch Zeppelin

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Von Euronews
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Weit oben im Himmel sind die Winde stärker und regelmäßiger. Europäische Forscher testen einen fliegenden Energie Generator, um mit Hilfe dieser Winde Strom zu erzeugen. Diese riesigen Ballons ode

Alte Flugzeuge verbrauchen viel Treibstoff und verschmutzen die Umwelt. Aber was wäre, wenn wir mit einem Flugobjekt grüne Energie produzieren könnten? Wissenschaftler haben im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts einen Art fliegende Rolle entwickelt. Dieser riesige Ballon ähnelt eher einem Zeppelin als einem Windrad. Sobald er mit 180 Kubikmetern Gas gefüllt ist, steigt er in den Himmel auf.

Der Ingenieur Pedro Silva erklärt: “Mit diesem Flugobjekt wollen wir Winde weit oben erreichen. Es sollte dazu in der Lage sein, die Energie der Winde aufzufangen und sie runter zur Station auf die Erde zu schicken. Der Ballon ist mit Helium gefüllt. Wenn er sich dreht, generiert er unglaublich viel Kraft. Wie sie sehen können, ist er gut gefüllt.”

Im Gegensatz zu herkömmlichen Windrädern benötigt dieser Prototyp keinen Mast. Er kann jederzeit und überall eingesetzt werden. Windräder nutzen die relativ schwachen Winde in Bodennähe, während der Ballon die starken Winde weiter oben nutzt. “Wir können bis zu einer Höhe von zwei Kilometern aufsteigen. In dieser Höhe sind die Winde acht Mal schneller und die Luftströme sind regelmäßiger. Mit diesem System gewinnen wir mehr Energie,” so Pedro Silva.

A military airbase: we're testing a new airborne system to produce wind energy, coming up in #Futuris on euronews</a> <a href="https://t.co/9tN3VoPqvC">pic.twitter.com/9tN3VoPqvC</a></p>&mdash; Denis Loctier (loctier) 5. Februar 2016

Elektronische Motoren drehen die Rolle, um sie in der Luft zu stabilisieren und um ein physikalisches Phänomen, den sogenannten Magnus -Effekt auszulösen. Dieser Effekt bezeichnet die Kraft, die ein rotierender runder Körper in einer Strömung erfährt. Man kann sehen, wie sich die Rolle in der Luft dreht. Aber der Strom wird nicht durch diese Drehungen generiert. Tiago Pardal, der Leiter des Projekts, betont: “Durch die Drehungen und den Wind entsteht eine aerodynamische Hubkraft, ähnlich wie jene, die bei Flugzeugen entsteht. Der Ballon steigt auf und zieht dieses Kabel nach sich. Das Kabel rotiert in dieser Trommel, die mit einem Stromgenerator verbunden ist. Der Strom wird also gleich hier am Boden erzeugt.”

Die Ingenieure arbeiten auch an der Verbesserung dieser Propeller, denn sie könnten die Ballone zu Drohnen machen. Oder sie könnten ähnlich wie kleine Windturbinen mehr Energie erzeugen. “Man kann mit dieser Rolle verschiedene Ladungen transportieren. Wärmekameras, um Waldbrände ausfindig zu machen, z.B.. Die Rolle kann endlos in der Luft schweben und mit einer Kamera jeden Ort überwachen,” so Renato Salles.

Wenn der Ballon seine maximale Höhe erreicht hat, hört er auf sich zu drehen. Der Prototyp erzeugt im Durchschnitt 30 Kilowatt. Die Forscher wollen als nächstes mehrere Ballons gleichzeitig in die Lüfte schicken, um noch mehr Strom zu produzieren.

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