Die Geschichte der Wandmalereien in Polen reicht bis in die kommunistische Periode zurück, in der sie als Propagandawerkzeuge der Regierungspartei dienten. Mit dem Fall des Kommunismus und den westlichen Einflüssen in den 1990er Jahren wurden die Gebäude in Warschau jedoch zunehmend mit rein künstlerischen Wandmalereien geschmückt, die weit entfernt von politischer Propaganda waren.
Die Verbreitung von Wandmalereien in Warschau wurde durch die Einführung von Bürgerhaushalten erleichtert, bei denen die Einwohner darüber entscheiden, wie die Gelder der Stadt verteilt werden. Dieser demokratische Ansatz bei der Stadtplanung hat zu einer Zunahme der Street Art geführt und Warschau in eine wahre Open-Air-Galerie verwandelt. Die Wandmalereien fügen dem Stadtbild nicht nur leuchtende Farben hinzu, sondern regen durch ihre Symbolik auch zum Nachdenken an.
In den letzten Jahren hat Warschau die Street Art als wesentlichen Bestandteil seiner städtischen Identität angenommen. Heute sind diese Wandgemälde weit mehr als nur eine Verschönerung des Stadtbildes, sie sind authentische visuelle Zeugnisse der Geschichte der Stadt, ihrer Kultur und ihrer Bewohner.
Warschau wird zu einem unverzichtbaren Ziel für Kunstliebhaber und zu einem lebendigen Zeugnis für die Macht der Kunst im öffentlichen Raum.