Nordnigeria: Boko Haram hinterlässt verbrannte Erde

Nordnigeria: Boko Haram hinterlässt verbrannte Erde
Von Christoph Debets  mit REUTERS

Nachdem die Regierungstruppen weite Teile Nordnigerias aus den Händen der radikalislamischen Boko Haram zurückerobert haben, kehren langsam die ersten der 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge in ihre Heima

Nachdem die Regierungstruppen weite Teile Nordnigerias aus den Händen der radikalislamischen Boko Haram zurückerobert haben, kehren langsam die ersten der 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge in ihre Heimatorte zurück.

Noch ist keine Normalität eingekehrt

Doch wegen der zerstörten Brücken und der verminten Straßen ist das Leben der Rückkehrer nicht einfach: “Noch ist keine Normalität eingekehrt. Die Lage ist schwierig. Vorher gab es Frieden und Straßen. Jetzt haben wir keine Straßen mehr. Die Brücken wurden zerstört. Gestern brachten die Händler Waren zum Markt, aber selbst wenn man etwas kaufen kann, kann man es nicht nach Hause transportieren, weil es keine Brücken mehr gibt. Die Leute kaufen nichts mehr und die Händler bringen die Waren nach Mubi. Wir leiden sehr darunter”, schildert Naomi Gago aus Michika.

Von der Boko Haram zerstöre Grundschule

Im vergangenen Jahr hatten die Boko-Haram-Kämpfer die Regierungstruppen überrannt und weite Teile der Bundesstaaten Borno, Adamawa und Yobe unter ihre Kontrolle gebracht. Sie waren sogar nach Kamerun, Niger und in den Tschad vorgestoßen.

Das nigerianische Militär wird in seinem Kampf gegen die Islamisten von Truppen aus den Nachbarländern unterstützt. Nigerias neu gewählter Präsident Muhammadu Buhari hat den Kampf gegen Boko Haram zu seiner wichtigsten Aufgabe erklärt.

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