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Zika-Virus und die Olympischen Spiele: Brasilien in der Krise

Zika-Virus und die Olympischen Spiele: Brasilien in der Krise
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Von Euronews
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In fast genau sechs Monaten, am 5. August 2016, werden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro eröffnet. Auch wenn das Budget um gut 500 Millionen

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In fast genau sechs Monaten, am 5. August 2016, werden die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro eröffnet. Auch wenn das Budget um gut 500 Millionen Dollar gekürzt wurde, sind schon jetzt mehr als 80 Prozent der Anlagen fertig gestellt.

Doch außer den finanziellen gibt es noch andere Sorgen, die die ersten Olympischen Spiele auf südamerikanischem Boden bedrohen. Seit vergangenem Mai hat sich die Zika-Epidemie vor allem im Nordosten des Landes rasant verbreitet. Zahlreiche Fälle von Mikroenzephalie bei Neugeborenen beunruhigen werdende Mütter.

Solange Ferreira ist eine der Mütter, die sich in der Schwangerschaft mit dem Virus infiziert- und ein schwer behindertes Kind zur Welt gebracht hat:
“Ich akzeptiere andere Dinge, aber blind und gelähmt zu sein, ist traurig. Ich will das nicht für ihn.”

Mehr als 4.000 Kinder sind mit dieser Behinderung geboren worden. Das erhöht den Druck auf Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, deren Beliebtheit zuletzt wegen Korruptionsvorwürfen gesunken war:
“Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die Kinder mit Mikroenzephalie und ihre Familien zu unterstützen. Wir stärken das öffentliche Gesundheitsnetzwerk und mobilisieren alle anderen nötigen Ressourcen, um diese Kinder bestmöglich zu versorgen.”

Die Gesundheitskrise kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die brasilianische Wirtschaft. Sie befindet sich in der tiefsten Rezession seit einem Jahrhundert, die allein 2015 anderthalb Millionen Jobs vernichtet hat.

Das Bruttoinlandsprodukt ist 2015 um 3,7% gesunken, für 2016 wird ein Rückgang von 3% erwartet.
Die Arbeitslosenquote liegt bei 10% (2015). Die Inflationsrate liegt bei fast 11% (2015).

Die Auswirkungen der Zika-Epidemie könnten verheerend sein, einige Berechnungen zufolge könnte das Ausbleiben von Touristen zum Karneval und den Olympischen Spielen das BIP um weitere 2 Prozent schrumpfen lassen. Der Tourismus macht 10 Prozent des brasilianischen BIPs aus.

(Quellen: EFE/Reuters)

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