Roms erster archäologischer U-Bahnhof

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Von Christoph Debets
Roms erster archäologischer U-Bahnhof

Bei den Bauarbeiten für die dritte U-Bahnlinie Roms sind Arbeiter auf ein Kastell aus dem 2. Jahrhundert gestoßen. Weil der Untergrund der italienische Hauptstadt voll von Relikten aus ihrer über zweieinhalbtausendjährigen Geschichte ist, wurde die Trasse der Linie C in einer Tiefe von 20-25 Meter – unter der archäologisch interessanten Schicht – geplant. Doch für die U-Bahnhöfe muss diese Schicht durchstoßen werden. Dabei wurde die Kaserne der Prätorianergarde entdeckt.

Erstmals wird deshalb in Rom jetzt ein “archäologischer U-Bahnhof” errichtet. Wie in Athen (Sytagmaplatz) und in Mexiko-Stadt (Pino Suárez) werden nun auch in Rom die archäologischen Funde in den U-Bahnhof Amba Aradam integriert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.



Das Kastell aus der Regierungszeit von Kaiser Hadrian erstreckt sich über 900 Quadratmeter und besitzt einen langen Gang mit 39 Räumen, deren Fußböden mit einem schwarz-weißen Mosaik bestückt sind.

In einem Gemeinschaftsgrab fanden die Archäologen 13 Skelette und Bronzemünzen.

Seit dem Beginn der Arbeiten im Jahr 2007 verzögern immer wieder archäologische Funde den Bau der Linie C. Momentan hofft man ,sie im Jahr 2020 in Betrieb zu nehmen.

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