In der Türkei fahndet die Polizei im Zusammenhang mit dem gescheiterten Putschversuch nach 243 Angehörigen der Streitkräfte.
Mehr als ein halbes Jahr nach dem Putschversuch in der Türkei hat die Polizei eine Großrazzia gegen Armeeangehörige durchgeführt. Wie die staatliche Agentur Anadolu berichtet, wurden in 54 Provinzen insgesamt 243 Angehörige der Streitkräfte zur Fahndung ausgeschrieben. Sie sollen den Kurznachrichtendienst “Bylock” genutzt haben, mit dem Anhänger von Fetullah Gülen kommuniziert hätten – unter anderem für die Vorbereitung des Putschversuchs vom Juli letzten Jahres. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger für den gescheiterten Putsch verantwortlich.
Turkish prosecutors seek army suspects over coup links https://t.co/mCWk6IxaxJpic.twitter.com/qtc4v25EHo
— ANADOLUAGENCY (ENG) (@anadoluagency) 18 January 2017
Seit dem gescheiterten Umsturzversuch wurden in der Türkei bereits mehr als 41.000 Menschen festgenommen und mehr als 100.000 weitere aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert. Das Vorgehen gründet sich auf den Ausnahmezustand, der nach dem Putschversuch verhängt und mehrfach verlängert worden war.