Streit um Asyl für türkische Soldaten in Griechenland

Streit um Asyl für türkische Soldaten in Griechenland
Von Euronews  mit dpa

Erst am Freitag wurde einem Militär, der nach dem Putschversuch nach Griechenland geflohen war, Asyl gewährt. Nach scharfer Kritik aus Ankara hat die griechische Regierung die Annullierung des Bescheids beantragt.

Der Asylantrag eines türkischen Soldaten in Griechenland sorgt weiterhin für Reibungen zwischen Ankara und Athen. Am Freitag wurde dem Mann, der 2016 nach dem Putschversuch gemeinsam mit 7 anderen Militärs per Hubschrauber nach Griechenland geflohen war, Asyl gewährt. Doch nach scharfer Kritik aus Ankara lenkte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras ein und beantragte noch am Sonntag die Annullierung des Bescheids. So schnell werden sich die Wogen wohl nicht glätten lassen.

Die Asylverfahren der anderen sieben türkischen Militärs, die beim Putsch nach Griechenland geflohen waren, laufen noch. An die Türkei ausgeliefert werden, solle keiner der Männer, erklärte ein griechischer Regierungssprecher am späten Sonntagabend.

Dies gelte unabhängig dessen, ob sie in Griechenland Asyl bekommen oder nicht.

Die Türkei hat wiederholt die Auslieferung der Militärs gefordert. Der höchste griechische Gerichtshof hatte die Auslieferungsanträge jedoch bereits im Mai dieses Jahres mit Verweis auf die Menschenrechtslage im Nachbarland abgewiesen.

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