EU einigt sich auf Verschärfung der Asylpolitik

Nach dem Verhandlungsmarathon der Durchbruch: Die 28 EU-Staaten haben sich auf eine Veschärfung der Asylpolitik geeinigt. Das teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk noch während der Nacht per Twitter mit.
Der Brüsseler Kompromiss sieht geschlossene Aufnahmelager für Flüchtlinge innerhalb der EU vor. Sowohl diese Zentren als auch die weitere Umverteilung der Schutzsuchenden soll freiwillig erfolgen.
Die EU-Staaten verständigten sich außerdem darauf, die Grenzschutzbehörde Frontex zu stärken, um die EU-Außengrenzen besser abzuriegeln.
Der neue italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte begrüßte das Ergebnis. Italien sei nicht länger allein
Er hatte von den übrigen EU-Staaten gefordert, sich an der Aufnahme von Flüchtlingen stärker zu beteiligen.
"Intensive Verhandlungen waren nötig, um eine Vereinbarung durchzuboxen, die zunächst unerreichbar schien", sagt euronews-Korrespondentin Elena Cavallone. "Zum ersten Mal zeichnet sich eine größere Lastenteilung bei der Migration ab.
Nun muss sich zeigen, welche Mitgliedstaaten diese Zentren eröffnen und wie sie Flüchtlinge auf ihrem Territorium aufnehmen werden. Nur dann können wir vielleicht sagen, dass Italien wirklich nicht mehr allein ist. "