Mali wählt neuen Staatspräsidenten

Amtsinhaber Keïta gibt seine Stimme ab
Amtsinhaber Keïta gibt seine Stimme ab Copyright REUTERS/Luc Gnago
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Von Euronews
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Im Krisenstaat Mali hat unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen die Stichwahl für einen neuen Präsidenten begonnen. Im Norden stellt Al-Kaida noch immer eine große Herausforderung dar.

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In Mali hat unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen die Stichwahl für einen neuen Präsidenten begonnen. Die Wähler mussten sich am Sonntag zwischen Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keïta (73) und Oppositionsführer Soumaïla Cissé (68) entscheiden.

Keïta gilt als Favorit, er erhielt bei der ersten Runde der Präsidentenwahl Ende Juli 42 Prozent der Stimmen. Seine erste Amtszeit hatte 2013 begonnen, seither hat sich die Sicherheitslage in Mali verschlechtert. Sein Herausforderer Cissé erhielt bei der ersten Abstimmung rund 18 Prozent der Stimmen. Er warf Keïta Wahlbetrug vor, das Verfassungsgericht aber bestätigte die Ergebnisse.

Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen

Die Regierung hatte nach eigenen Angaben die Sicherheitsvorkehrungen für die Stichwahl verstärkt. Viele Wahllokale in der Hauptstadt Bamako, in Mopti im Zentrum des Landes und in Timbuktu im Norden öffneten demnach pünktlich. Die erste Abstimmungsrunde war zwar weitgehend friedlich verlaufen. Wegen Angriffen und anderer Zwischenfälle hatten die Wähler aber in Hunderten Wahllokalen nicht abstimmen können.

Al-Kaida im Norden macht Mali zu schaffen

Der wüstenhafte Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. Eine rund 14 000 Mann starke UN-Friedenstruppe, an der sich auch die Bundeswehr mit etwa 1000 Soldaten beteiligt, bemüht sich um eine Stabilisierung des Landes. Für die Bundeswehr ist die UN-Mission knapp hinter Afghanistan der zweitgrößte Auslandseinsatz, er gilt als ihr gefährlichster.

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