Juan Guaidó (35): Venezuelas selbst ernannter Interims-Staatschef

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Copyright REUTERS/Carlos Garcia Rawlins
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Von Thomas Samboll mit DPA
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Wer ist der selbsternannte Übergangs-Staatschef in Venezuela? Ein Porträt von Juan Guaidó

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Bis vor kurzem war Juan Guaidó selbst für viele Venezolaner ein Unbekannter. Jetzt ist er der große Hoffnungsträger der Opposition und, als selbst ernannter Übergangs-Staatschef, der wichtigste Gegenspieler von Präsident Maduro.

Guaidó stammt aus einer Hafenstadt rund 30 Kilometer nördlich von Caracas. Der Diplom-Ingenieur war schon als Student politisch aktiv. Er zählt zu jenen jungen Politikern der Opposition, die als "Generation 2007", die Generation der Studentenproteste, bekannt wurde.

Im Parlament sitzt er für die Partei "Voluntad Popular", was übersetzt "Volkswille" bedeutet. Vor seiner Wahl zum Parlamentschef Anfang Januar leitete er einen Ausschuss zur Untersuchung von Korruptionsfällen in dem Land.

Er ist gut befreundet mit Parteigründer Leopoldo Lopez, der eine führende Rolle bei den regierungskritischen Protesten 2014 spielte. Obwohl Lopez seither mehrmals inhaftiert und anschließend unter Hausarrest gestellt wurde, hielt Juan Guaido engen Kontakt zu ihm.

Verheiratet ist Guaidó mit einer Journalistin, das Paar hat eine kleine Tochter. Sein Traum sei es, dass sie eines Tages unbesorgt in Caracas Fahrradfahren könne, sagte er in einem Interview. Wie viele Venezolaner ist Guaidó Baseball-Fan. Und tanzt gerne Salsa.

Nun steht ihm ein heißer politischer Tanz mit Präsident Nicolás Maduro bevor. Der Ausgang scheint offen zu sein...

Die Trump-Regierung bezeichnet Guiado als Präsidenten und sicher ihm Hilfe zu.

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