Salvini hakt Emilia Romagna ab: "Wir freuen uns auf die nächste Konfrontation"

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Von Euronews mit dpa, AP
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Die vom ehemaligen italienischen Innenminister angestrebte Machtübernahme der Linken-Hochburg schlug fehl. Ein Grund: die Wahlbeteiligung lag fast doppelt so hoch wie bei der vorausgegangenen Wahl.

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Verdruß beim italienischen Oppositionschef Matteo Salvini am Tag nach der Regionalwahl. Sein Masterplan für die Emilia Romagna ist nicht aufgegangen.

Vor Selbstbewusstein nur so strotzend, wollte der Ex-Innenminister die industriestarke Region per Handstreich erobern und so das vorzeitige Ende der Regierungskoaltion aus Sozialdemokraten und Fünf-Sterne-Bewegung in Rom einläuten. Aber es kam anders, räumte Salvini ein: "Es ist klar, dass es einen Rutsch nach links gegeben hat. Das nehmen wir zur Kenntnis. Wir freuen uns auf die nächste Konfrontation bei der nächsten Parlamentswahl."

Borgonzoni verteidigt sein Amt

Ein Sozialdemokrat verhinderte die Machtübernahme der Rechtspopulisten in der Region, die als Wiege des italienischen Kommunismus gilt.

Stefano Borgonzoni bleibt Regionalpräsident der Emilia Romagna. Er bedankte sich für die hohe Wahlbeteiligung , die mit 67 Prozent etwa doppelt so hoch ausfiel wie bei der vorausgegangenen Abstimmung. "Das große Ausmaß der Mobilisierung ist hoffentlich der Startschuss für eine neue Mitte-Links-Bewegung, verkörpert diurch meine Partei und alle anderen Mitte-Links-Kräfte."

Gemäß des amtlichen Endergebnisses wurde Bonaccini mit 51,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Lega-Kandidatin Lucia Borgonzoni musste sich mit 43,6 Prozent begnügen.

Kalabrien ließ Salvini links liegen

Mit noch deutlicherem Abstand gewann Jole Santelli (55,3 %) die Regionalwahl im wirtschaftlich schwachen Kalabrien. Die Kandidatin der Mitte-Rechts-Partei Forza Italia des ehemaligen Regierungschefs und Medienmoguls Silvio Berlusconi lag über 25 Prozentpunkte vor Sozialdemokrat Filippo Callipo (30,1 %) und löst den Regionalpräsidenten somit ab.

Ergebnisse schwächen Fünf-Sterne-Bewegung

Geändert haben sich auch die Machtverhältnisse in der Regierungskoalition. Die Fünf-Sterne-Bewegung stürzte in beiden Regionalwahlen mit einstelligen Ergebnissen in die Bedeutungslosigkeit, obwohl sie die in der Allianz mit den Sozialdemokraten eigentlich die stärkere Partei darstellt. Ein wackliges Bündnis, dass spätestens bei den nächsten Regionalwahlen im Mai und im Juni erneut von Salvini auf die Probe gestellt werden dürfte.

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