"Sweet Brexit" - Dessertwein soll Exportumsatz retten

“Sweet Brexit” hat mindestens 14 Prozent Alkohol und geht runter wie Öl - jedenfalls ist der Winzer Willi Opitz aus Illmitz in Österreich (Burgenland) davon überzeugt. Er will mit dem Dessertwein, gekeltert am „Brexit-Tag“ 31. Januar 2020 aus Shiraz-Trauben, seinen Umsatz in Großbritannien retten. Acht Monate wurden die Trauben auf Schilf gelagert, um dort zu trocknen. Fertig ist der "Sweet Brexit" im Mai.
Während sein Schwiegersohn aus Liverpool den „Brexit“-Blues schiebt....
Ian Ashworth:
„Es ist wie es ist, es wurde durchgezogen, die Leute haben dafür gestimmt, ich kann es nicht ändern. Es ist eine Schande, aber die Welt wird nicht untergehen. Alles ist gut.”
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....vergleicht der umtriebige Weinunternehmer die EU mit einer Rebe: Wenn man da die eine oder andere Traube herausschneide, hätten die anderen mehr Platz. „Das wird ein "Sweet Brexit", nicht so teuer wie das Original, aber er schmeckt besser.“ Er habe schon die ersten Bestellungen - aus Finnland.
Willi Opitz, Winzer:
“Ein Drittel von unserem Dessertwein geht nach England.”
Ob das so bleibt?
“Es wird sicher so bleiben. Ich bin nächste Woche bereits wieder drüben und wir bauen das vielleicht sogar aus. Wir müssen neue Wege gehen, die Handelsbeziehungen zu erweitern und neue Kanäle zu finden.“
Er habe seine Tropfen auch schon an die Downing Street und an die königliche Familie verschickt. Die Engländer seien die größten Süßweinfans: „Ich will nicht, dass sie mir entwischen.“
Wir warten jetzt auf das „Brexit“-Auto, „Brexit“-Maschinen und „Brexit“-Pillen.
su mit ORF