Neue Studie verrät, warum ein großes Frühstück gesund ist

Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass ein reichhaltiges Frühstück gegen Übergewicht hilft.
Deutsche Forscher haben herausgefunden, dass ein reichhaltiges Frühstück gegen Übergewicht hilft. Copyright Brooke Lark/Unsplash
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Von Alexandra Leistner
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Viel essen und trotzdem abnehmen? Das ist der Traum vieler Menschen. Forscher der Uni Lübeck haben herausgefunden, dass ein umfangreiches Frühstück der Schlüssel zu einer gesunden Verdauung und damit weniger Gewichtszunahme sein könnte.

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"Frühstücken wie ein König, Mittagessen wie ein Prinz und Abendessen wie ein Almosenempfänger" für dieses alte englische Sprichwort (Englisch: Breakfast like a king, lunch like a prince and dine like a pauper) gibt es jetzt eine neue wissenschaftliche Grundlage - und sie kommt aus Deutschland.

Forscher der Universität Lübeck haben die unterschiedliche Kalorienverwertung nach Tageszeit untersucht und konnten belegen, dass ein umfangreiches Frühstück gegen Diabetes und Übergewicht vorbeugt.

Stichwort: Nahrungsinduzierte Thermogenese (NIT)

Im Rahmen der Laborstudie bekamen normalgewichtige Männer entweder kalorienarmes Frühstück und ein kalorienreiches Abendessen oder andersherum. Dabei wurde bei identischen Mahlzeiten der Energieverbrauch, der bei der Verdauung, Speicherung und dem Transport der aufgenommenen Nahrung anfällt, genannt: nahrungsinduzierte Thermogenese (NIT), gemessen. Zusätzlich wurden Hungergefühle und Appetit auf Süßigkeiten verglichen.

Das Ergebnis ist eine Bestätigung zuvor veröffentlichter Studien: Wer ein kalorienarmes Frühstück zu sich nimmt, hat im Laufe des Tages öfter Hunger und Lust auf Süßigkeiten. Zudem verbrennt der Körper am Morgen grundsätzlich deutlich mehr Kalorien als abends - mehr als doppelt so viel.

Ernährungswissenschaftlerin und Studienleiterin Juliane Richter, erklärte: "Die Ergebnisse zeigen, dass eine identische Kalorienzufuhr sowohl nach hoch- als auch nach niederkalorischen Mahlzeiten zu einer 2,5-fach höheren NIT am Morgen im Vergleich zum Abend führt. Der Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels war nach dem Frühstück im Vergleich zum Abendessen deutlich vermindert."

Ein ausgiebiges Frühstück sollte einem üppigen Abendessen vorgezogen werden.
Studie Uni Lübeck

Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Lust auf Süßigkeiten oft zu häufigem Naschen über den Tag verteilt führt, was vor allem bei Diäten ein Hindernis sein kann. In einer Folgestudie wollen die Wissenschaftler prüfen, ob der gefundene Effekt auch bei übergewichtigen Personen festgestellt werden kann.

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