Nur mit Mundschutz: Portugal lockert Ausgangssperre

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Von Filipa Soares
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Herrenfriseur Acácio Pereira Branco sagt, er halte sich an die Vorsichtsmaßnahmen, die für alle gelten: "Distanz zum Kunden., nicht zu viel niesen und vor allem: Mit viel Mut zur Arbeit zu gehen!"

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Von diesem Montag an gilt in Portugal Maskenpflicht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften. Bußgelder gibt es aber nur beim Verstoß in Bahn oder Bus. Denn dort ist nach Ansicht der portugiesischen Regierung die soziale Distanzierung am schwierigsten umzusetzen.

Die Bußgelder schwanken zwischen 120 und 350 Euro, was für die Mehrheit der portugiesischen Bürger viel Geld bedeutet, der Mindestlohn beträgt 635 Euro. In den ersten Tagen der Umsetzung herrscht jedoch pädagogische Milde.

Sie hatte nur ein Tuch und keinen Mundschutz, sagt eine Frau, die in der U-Bahn kontrolliert wurde. Sie wurde angewiesen, sich am Automaten eine Maske kaufen.

Portugal hat nach dem Ende des sechswöchigen Corona-Ausnahmezustands mit einer Lockerung der strikten Ausgangssperre begonnen. Geschäfte mit einer Fläche von bis zu 200 Quadratmetern dürfen wieder öffnen.

"Mit viel Mut zur Arbeit gehen!"

Auch der älteste Friseurladen von Porto im Norden des Landes. Salonbesitzer Acácio Pereira Branco und sein Kunde an diesem Tag sind eindeutig über 80 Jahre und gehören damit zur Risikogruppe, die eigentlich laut Anweisung der Gesundheitsbehörden das Haus nicht verlassen soll.

"Ich halte mich an die Vorsichtsmaßnahmen, die für alle gelten: Distanz und Information der Kunden, nicht zu viel niesen und vor allem: Mit viel Mut zur Arbeit zu gehen!"

Was in einer der belebtesten und touristischsten Straßen von Porto mit vielen Geschäften sofort ins Auge springt, sagt euronews-Reporterin Filipa Soares: "Einige sind geöffnet, aber bisher gibt es nur wenige oder gar keine Kunden."

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