Frankreichs Präsident Macron hat den westafrikanischen Sahel-Staaten die weitere Unterstützung Europas im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den westafrikanischen Sahel-Staaten die weitere Unterstützung Europas im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt.
Bei dem Gipfeltreffen der G5-Sahel-Gruppe in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott nahmen neben dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auch die Staatschefs aus Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso und dem Tschad teil.
Macron sagte, dass die französischen Truppen in der Region bleiben würden, so lange es erwünscht und gefragt sei: "Der Kampf gegen den Terrorismus hört auch in Zeiten von COVID-19 nicht auf. Unsere Solidarität mit Mauretanien und der gesamten Sahelzone in dieser sehr schwierigen Zeit gilt weiterhin."
Nach der Sitzung fand eine Videokonferenz statt, bei der auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie EU-Ratspräsident Charles Michel zugeschaltet waren. Auf einem ähnlichen Treffen im Januar hatten sich die Länder zusammen mit Frankreich auf einen gemeinsamen Anti-Terror-Kampf verständigt.
Libyen als Nährboden für Terrorismus?
In den Staaten der Sahelzone sind viele bewaffnete Gruppen aktiv. Einige gehören zu den Terrormilizen Islamischer Staat oder Al-Kaida.
Der mauretanische Präsident Mohammed Ould Ghazouni sagte, der Bürgerkrieg in Libyen sei einer der Hauptgründe für die Verschlechterung der Sicherheitslage in dem Gebiet. Terroristische Gruppen kämen so einfacher an Waffen und Geld. In Libyen tobt seit dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkrieg.
Die Sahel-Zone erstreckt sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer.