Astronomen verwirrt: Wohin ist der riesige BLV-Stern verschwunden?

Künstlerische Darstellung des verschwindenden Sterns
Künstlerische Darstellung des verschwindenden Sterns Copyright ESO/L. Calçada
Von Alexandra Leistner
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Hat sich der LBV-Stern nur verdunkelt oder ist er in einem Schwarzen Loch verschwunden, ohne dass eine helle Supernova dabei entstand? Astronomen stehen vor einem Rätsel.

WERBUNG

Astronomen stehen vor einem Rätsel: Ein zwischen 2001 und 2011 beobachteter Stern massereicher Stern ist verschwunden. 

Eigentlich wollten die Wissenschaftler anhand des besagten Sterns, der sich in der Kinman-Zwerggalaxie befindet untersuchen, wie diese großen Himmelskörper ihr Leben beenden.

"Stattdessen waren wir überrascht, als wir herausfanden, dass der Stern verschwunden war", sagte Studienleiter Andrew Allen vom Trinity College Dublin in einer Mitteilung der Europäischen Südsternwarte (European Southern Observatory, ESO), der aus Irland gemeinsam mit Kollegen in Chile und den USA an der Untersuchung arbeitete.

Wo man vorher mit Hilfe des Very Large Telescope (VLT) die charakteristischen Signaturen des Sterns erkennen konnte, ist jetzt nichts mehr zu sehen.

Für das Verschwinden gibt es den Experten zufolge bisher zwei Theorie: Zum Einen könnte der Stern an Leuchtkraft verloren haben und zusätzlich von Staub verdeckt sein. Die andere Theorie löst unter Astronomen Aufregung aus: Der Stern könnte zu einem Schwarzen kollaboriert sein ohne dabei eine Supernova, ein helles Aufleuchten, erzeugt zu haben.

Der zu Beginn des Jahrtausends beobachtete Stern, ein *Leuchtkräftiger Blauer Veränderlicher" (BLV) war mit seiner Galaxie im Sternbild Wassermann entdeckt worden. Er war nach Angaben der Forscher etwa 2,5 Millionen Mal heller ist als die Sonne.

Es sei nicht ungewöhnlich für Sterne dieser Art, ihre Leuchtkraft zu verändern, teilte das ESO mit. Allerdings können diese Veränderungen - allen voran eine Supernova - normalerweise mitverfolgt werden. "Es wäre höchst ungewöhnlich, dass ein so massereicher Stern verschwindet, ohne eine helle Supernova-Explosion zu erzeugen", sagte Allan.

Auch mit zwei anderen speziellen Teleskopen konnte der zuletzt 2011 beobachtete BLV nicht wiedergefunden werden. Ihre Studie veröffentlichten die Astronomen in der Monthly Notices of the Royal Astronomical Society unter dem Titel "The possible disappearance of a massive star in the low-metallicity galaxy PHL 293B" (Das mögliche Verschwinden eines massereichen Sterns in der Galaxie PHL 293B mit geringer Metallisierung).

Weitere Quellen • ESO

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Dritter Testflug gescheitert: SpaceX bestätigt „Verlust“ von Starship

Raumsonde SpaceX Dragon im Meer gelandet

Wie private Mond-Missionen ein neues Zeitalter der Weltraumforschung einläuten