Bulgarien: Sie haben die Korruption satt

Bulgarien: Sie haben die Korruption satt
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Seit Donnerstag kommt es in Bulgarien zu Demonstrationen gegen die Regierung von Ministerpräsident Boyko Borissow. In Serbien setzen sich die Kundgebungen gegen die Pandemiebestimmungen fort.

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In Serbien ist es in mehreren Städten erneut zu Protesten gegen die Pandemiebestimmungen gekommen. Die erste Kundgebung hatte es am Dienstag in der Hauptstadt Belgrad gegeben, inzwischen haben sich die Demonstrationen auf andere Landesteile ausgeweitet.

Auslöser war die Ankündigung von Präsident Aleksandar Vucic, an diesem Wochenende eine Ausgangssperre zu verhängen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzuschränken. Die Entscheidung wurde zurückgenommen, stattdessen aber ein Verbot von Versammlungen mit mehr als zehn Personen in Kraft gesetzt. In den vergangenen Tagen hatte es bei den Protesten teils gewalttätige Ausschreitungen gegeben.

Bulgarien: Kundgebungen gegen Borissow

Auch in Bulgarien kommt es seit Donnerstag zu Kundgebungen. Diese richten sich gegen die Regierung von Ministerpräsident Boyko Borissow. Veranstaltet werden die Protestzüge von einer Gruppierung namens "Gerichtigkeit für alle". Sie wirft der Regierung unter anderem Vetternwirtschaft und Einflussnahme auf die Justiz vor. Staatspräsident Rumen Radew, ein politischer Widersacher von Borissow, hat sich der Protestbewegung angeschlossen.

Für Wut hatten Untersuchungen der Staatsanwaltschaft gegen zwei Mitarbeiter des bulgarischen Präsidenten gesorgt, deren Büros durchsucht wurden. Manche werten das als einen gezielten Angriff auf Präsident Radew.

Am Freitag wurden bei einer Kundgebung 18 Menschen festgenommen, am Samstag blieb es weitgehend friedlich.

Die US-Botschaft in Bulgarien sprach aufgrund der Demonstrationen eine Warnung aus und forderte US-Bürger auf, die betroffenen Gebiete zu meiden.

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