Exklusive Umfrage: Hilft uns die EU in der Krise?

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Von Euronews
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Was halten die Europäer vom Umgang der EU mit der Corona-Krise? Unsere exklusive Umfrage zeigt: Die Meinungen gehen weit auseinander.

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In Krisenzeiten sehnen sich die Menschen nach einem klaren Kurs – und starken Führungspersönlichkeiten. Das bestätigt eine Umfrage von Euronews in Zusammenarbeit mit Meinungsforschern von "Redfield & Wilton Strategies".

Macht Ihr Land die richtigen Schritte, um die Krise zu bewältigen?

In mehreren Ländern haben wir die Menschen gefragt, was sie von den Corona-Maßnahmen ihrer Regierung halten.

In Deutschland, wo die Zahlen seit einigen Wochen wieder ansteigen, ist das Stimmungsbild überwiegend positiv. Knapp 60 Prozent der Befragten halten Berlins Antworten auf die Krise für angemessen.

Weniger zufrieden sind die Menschen in Italien, Frankreich und Spanien, Länder die stark von der Pandemie gebeutelt wurden. Rund 60 Prozent der Spanier und Franzosen halten die Maßnahmen in ihrem Land für ungenügend.

Wollen Sie, dass Ihr Land in der EU bleibt?

Und wie steht die EU in der Krise da? In Brüssel hat man sich zwar auf Rekordhilfen und gemeinsame Schulden geeinigt – allerdings erst nach sehr zähem Ringen.

Für knapp 70 Prozent der Deutschen hat der Staatenbund nach wie vor einen großen Wert, sie wollen in der EU bleiben.

Ähnlich ist die Stimmung in Spanien. In Frankreich und Italien sprachen sich allerdings mehr Menschen gegen die EU oder unentschlossen aus.

Ist die EU-Mitgliedschaft positiv für Ihr Land?

Geht es um die Frage, ob die EU-Mitgliedschaft in der Krise hilfreich für das Land war, sieht das Meinungsbild anders aus: Nur die Mehrheit der Spanier sieht einen „positiven“ der „sehr positiven“ Effekt.

Viele Deutsche sind sich unsicher. Nur etwa 40 Prozent der Franzosen sehen die Vorteile, und ein Drittel der Italiener schätzt die Folgen der EU-Mitgliedschaft als etwas Negatives oder sehr Negatives ein.

Zeigt die Pandemie, dass wir in Fragen der öffentlichen Gesundheit mehr Europa brauchen?

Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, dass es künftig bei der Reaktion auf globale Gesundheitsrisiken mehr Europa braucht.

Gut drei Viertel der Spanier sind für mehr gemeinsames Handeln in Fragen der öffentlichen Gesundheit. Auch in den drei anderen Ländern ist die Zustimmung groß, am wenigsten noch in Frankreich.

Die Corona-Krise ist und bleibt eine der härtesten Prüfungen in der Geschichte der EU. Unsere Umfrage zeigt: Die meisten Europäer wünschen sich, dass die Union aus der Krise ihre Lehren zieht – und künftig mehr auf Gemeinschaftssinn setzt.

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