Türkischer Verteidigungsminister stellt Gespräche mit Athen in Aussicht

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar
Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar Copyright AP
Von Euronews
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Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hat erneut Gespräche mit Athen in Aussicht gestellt. Es gehe um den Abbau der Spannungen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer.

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Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar ist zur Inspektion seiner Truppen an die Grenze zu Griechenland gereist. Dort stellte er ein griechisch-türkisches Treffen in Ankara in Aussicht. Es gehe um den Abbau der Spannungen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer.

"Wir schätzen, dass wir unseren Dialog mit Griechenland in den kommenden Tagen ausbauen werden. Wir rechnen mit einem Treffen und mit diesem Treffen glauben wir, dass mehrere Probleme gelöst werden können. Unsere Bemühungen in diese Richtung gehen weiter", so Akar.

Entspannung im Gasstreit

Der Streit zwischen der Türkei und Griechenland um Gasbohrungen im östlichen Mittelmeer hatte sich zuletzt entspannt. Ankara lenkte ein und kündigte an, vorerst kein Bohrschiff in die Nähe einer griechischen Insel zu entsenden.

Die Entspannung führen griechische und türkische Medien auf eine Vermittlung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück. Merkel habe vergangene Woche mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis und mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gesprochen.

Eine dauerhafte Lösung des Konflikt um Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer ist jedoch noch nicht geschafft. Ankara stellt den Status zahlreicher griechischer Inseln in Frage und will darüber mit Athen verhandeln. Athen ist nur bereit, über den Festlandsockel im östlichen Mittelmeer zu diskutieren.

Griechenland hatte in den vergangenen Monaten die Türkei davor gewarnt, Schiffe zur Suche nach Erdgas in die Region zu entsenden. Die Suche der Türkei nach Erdgas südlich der griechischen Inseln ist aus Sicht Athens illegal, weil diese Region zur Ausschließlichen Wirtschaftszone des EU-Landes gehöre.

Auch die EU hat Ankara aufgefordert, die Erdgassuche dort einzustellen. Nach türkischer Lesart haben Inseln wie Kreta zwar Hoheitsgewässer, aber keine Ausschließliche Wirtschaftszone.

Seit der Entdeckung von Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer wird um deren Ausbeutung gestritten. Neben der Türkei und Griechenland erhebt auch Zypern Anspruch auf die betreffenden Seegebiete.

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