Brief an den Vater: "Padrenostro" über die Terrorjahre in Italien

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Von Anja Bencze  mit dpa
Claudio Noce und Schauspieler bei der Premiere
Claudio Noce und Schauspieler bei der Premiere   -  Copyright  Joel C Ryan/Joel C Ryan/Invision/AP

Photocall und blitzende Kameras, auf den Filmfestspielen in Venedig ist schon fast so etwas wie Normalität eingetreten. Auch wenn die Fotografen Mundschutz tragen - ebenso die Schauspieler auf dem roten Teppich.

Im Fall von "Padrenostro" sind die Hauptdarsteller noch Kinder. Das Drama ist einer der vielversprechenden italienischen Beiträge im Wettbewerb.

Regisseur Claudio Noce arbeitet darin ein Stück jüngste italienische Geschichte und ein persönliches Trauma auf: das Attentat auf seinen Vater, einen lokalen Polizeichef durch eine linksgerichtete Terrorgruppe Anfang der 70er-Jahre.

Der Vater überlebte, Claudio Noce selbst war damals nicht einmal zwei Jahre alt, doch der Schrecken sollte sein Leben nachhaltig prägen.

Der Film sei eine Art Brief an seinen Vater, so Noce. Es ist eine Coming-of-Age-Geschichte geworden. Die Handlung kreist um die Freundschaft zwischen zwei Jungen vor dem Hintergrund der bleiernen Terrorjahre in Italien.