Planschen gegen die Ausgangsbeschränkung: Israelis müssen an Feiertagen zu Hause bleiben

In Israel besteht erheblicher Widerstand gegen eine abermalige Einschränkung des Alltagslebens aufgrund der Coronavirus-Pandemie. In Tel Aviv kam es zu einer Kundgebung gegen die Ankündigung, an diesem Freitag wieder Ausgangsbeschränkungen in Kraft zu setzen.
„Keine andere Wahl"
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erläuterte: „In Australien beispielsweise wurden Ausgangsbeschränkungen im Bundesstaat Victoria angeordnet. Victoria hat 6,6 Millionen Einwohner, das Gebiet ist deutlich größer als jenes des Staates Israel. Das sind Entscheidungen, die ein Staat treffen muss, und ich nehme an, dass alle an den Punkt gelangen werden, eine solch schwierige Entscheidung treffen zu müssen, ob man eine vollständige Schließung anordnet. Die meisten werden keine andere Wahl haben, als dies zu tun."
Die Ausgangsbeschränkungen sollen für mindestens drei Wochen gelten und somit auch Feiertage wie das jüdische Neujahrsfest, das an diesem Wochenende begangen wird, sowie das Versöhnungsfest Jom Kippur in rund einer Woche betreffen.
Bei einer Einwohnerzahl von fast neun Millionen hat Israel bisher rund 175 000 Coronavirus-Ansteckungsfälle sowie 1170 Covid-19-Todesopfer verzeichnet.