Belarus: Tränengas gegen Demonstranten

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Von euronews
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Tränengas, Blendgranaten und ein abgestelltes Internet: In der belarusischen Hauptstadt Minsk haben Behörden und Sicherheitskräfte alles getan, um neue Proteste zu verhindern - allerdings ohne Erfolg.

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In der belarusischen Hauptstadt Minsk sind Sicherheitsrkräfte mit massiver Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen. Vermummte Uniformierte setzten Tränengas und Blendgranaten ein. So lösten sie einzelne Kundgebungen auf. Augenzeugen berichteten außerdem von Gummigeschossen. Die Menschenrechtsgruppe Wesna sprach von mehr als 640 Festnahmen. Offizielle Angaben dazu gab es nicht.

Erneut waren wieder etwa 15 Metro-Stationen in Minsk gesperrt, damit Demonstranten nicht ins Stadtzentrum gelangen konnten. Auch das mobile Internet war weitgehend abgeschaltet - diesmal bereits am Morgen. Damit wollten es die Behörden erschweren, sich zu Versammlungen zu verabreden. Zudem waren mehrere Straßen und Plätze teils mit schwerer Technik abgeriegelt.

Seit der Präsidentenwahl Anfang August steckt das Land in einer schweren innenpolitischen Krise. Präsident Lukaschenko hatte sich mit über 80 Prozent der Stimmen zum Sieger erklären lassen. Die EU erkennt ihn nicht mehr als Präsidenten an. Die Opposition sieht die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja als wahre Gewinnerin. Sie floh aus Angst um ihre Sicherheit ins EU-Land Litauen.

Die Demonstranten erinnerten mit bei ihren Kundgebungen auch an den Tod eines 31-Jährigen vor wenigen Tagen. Der Mann wird von der Demokratiebewegung als Held verehrt. Er soll überfallen worden sein. Einen Tag später starb er an seinen Verletzungen.

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