Astrophysiker Genzel nimmt Nobelpreis in Münchner Staatskanzlei entgegen

Wegen Corona konnte die Verleihung der Nobelpreise dieses Jahr nicht wie üblich ablaufen. Daher erhielten die Preisträger die Auszeichnung nicht wie sonst in Stockholm, sondern in ihrem jeweiligen Heimatland.
Für den deutschen Astrophysiker Reinhard Genzel ging es daher in die Münchner Staatskanzlei. Schwedens Deutschlandbotschafter Per Thöresson besorgte dabei die Übergabe im Auftrag des schwedischen Nobelkomitees.
Im Oktober hatte Genzel von der Ehrung erfahren. Das Nobelkomitee zeichnete ihn aus für den Nachweis, dass sich im Zentrum unserer Galaxie ein enormes schwarzes Loch befindet.
Ein gutes Team, Glück und die langjährige Vorarbeit früherer Physiker hätten zu seinem Erfolg beigetragen, sagte er.
"Das war ja keine Einzeltat", so Genzel, "sondern das war etwas, das geboren war aus einer langen Entwicklung, die schon hundert Jahre alt ist. Seit Einstein haben sich Physiker über das Thema von Schwarzen Löchern unterhalten."
Genzel, der das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching leitet, teilt sich den Preis mit dem Briten Roger Penrose und der US-Amerikanerin Andrea Ghez.