Nach tödlicher Eskalation: USA drohen Armee mit neuen Sanktionen

Die USA haben angesichts der Eskalation der Proteste in Myanmar mit weiteren Sanktionen gegen das Militär im Land gedroht. Am Sonntag waren bei landesweiten Demonstrationen gegen den Armeeputsch von Anfang Februar mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter eine Frau und Mutter in Mandalay. Es ist nicht klar, ob sie durch Schüsse oder ein Gummigeschoss ums Leben kam. Mandalay war eine von mehreren Städten, in denen die Polizei am Sonntag laut UN auf Menschenmassen schoss.
Die USA forderten die Wiederherstellung einer demokratischen Regierungsform in Myanmar. "Wir verurteilen das brutale Töten unbewaffneter Menschen durch burmesische Sicherheitskräfte, die Angriffe auf Journalisten und Aktivisten und die anhaltenden ungerechten Verhaftungen", so Außenamtssprecher Ned Price. "Wir haben dem burmesischen Militär in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Verbündeten klar gemacht, dass die Gewalt abscheulich ist. Die jüngsten Eskalationen und das Vorgehen der Sicherheitskräfte sind zu verurteilen."
Proteste dauern an
Die Proteste halten trotz der Eskalation am Wochenende an. Erneut gehen die Sicherheitskräfte hart gegen Demonstrierende vor und setzten Tränengas und Gummigeschosse ein. Viele Protestierende tragen Helme und selbstgemachte Sicherheitsschilder.
Das Militär hatte in der Nacht zum 1. Februar die Macht übernommen und einen einjährigen Ausnahmezustand verhängt. De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wurde in Gewahrsam genommen.