Tesla: Der neue Platzhirsch auf dem Automarkt?

Ein Tesla-Modell steht in einem Autohaus
Ein Tesla-Modell steht in einem Autohaus   -  Copyright  David Zalubowski/AP Photo
Von Euronews  mit AP

Ein neuer Tesla-Standort in Berlin: Ein US-Unternehmen mitten im Revier der deutschen Autohersteller.

Noch ist es vor allem eine Baustelle. Doch schon bald werden in Berlin-Brandenburg das Tesla Model Y sowie Tausende von Autobatterien vom Band laufen.

Der Tech-Hersteller aus Kalifornien lässt sich nun auch in Europa nieder. Berlin ist der erste Produktionsstandort auf dem Kontinent und der vierte große weltweit. Es gilt auch als ein symbolischer Schritt: Ein US-amerikanisches Unternehmen mitten im Revier der deutschen Autohersteller.

"Ich glaube, Deutschland als Wahl hat schon eine Bedeutung. Es ist das Herz der europäischen Automobilproduktion", sagt Jim Holder von "Haymarket Automotive". "Aber wir wissen auch, dass Elon Musk in Europa herumgereist ist und abgewägt hat. Zurzeit buhlen viele Regierungen darum, diese Fabriktechnologie, ins eigene Land zu holen. Und natürlich haben sie um seine Dienste gekämpft."

Tesla drängt mit Macht auf den Automarkt

Berichten zufolge wurden etwa zehn weitere europäische Standorte in Betracht gezogen, bevor Berlin-Brandenburg ausgewählt wurde. Rund eine halbe Million Autos sollen laut Tesla am Ende an dem Standort produziert werden.

Nicole Scott, Redakteurin der Online-Plattform "Mobilegeeks" warnt vor den Folgen für die deutschen Autobauer: "Die deutschen Autohersteller sollten sich unbedingt Sorgen um Tesla machen. Es sind ein Silicon-Valley-Startup, das jetzt ins Auto-Geschäft einsteigt. Die deutsche Autoindustrie hat sich nur langsam weiterentwickelt, obwohl sie wusste, dass Tesla kommen würde. Und jetzt ist Tesla da."

Umweltschutz: Tesla in der Kritik

Der Bau der Fabrik, östlich der deutschen Hauptstadt, ist für das Unternehmen eine Herausforderung. Umweltschützer kritisieren, dass dadurch der Lebensraum vieler Tiere massiv bedroht wird. Bereits mehrfach wurde Tesla aufgefordert, die Arbeiten aufgrund von Beschwerden, auch wegen eines zu hohen Wasserverbrauchs, einzustellen.

Dennoch geht der Bau im Rekordtempo weiter. Geplant ist, dass die ersten Autos im Sommer 2021 vom Band rollen sollen.

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