Wahl in Bulgarien: Macht Bojko Borissow trotz Corona-Frust das Rennen?

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Copyright Petar Petrov/AP2009
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Von Nial O'Reilly mit AP
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Viele werfen dem Ministerpräsidenten Bojko Borissow vor, er habe nicht genug gegen Korruption getan. Auslandsbulgaren und Heimgekehrte könnten den Wahlausgang entscheiden.

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In Bulgarien sind zwar viele mit dem Corona-Management der Regierung unzufrieden. Dennoch deuten Umfragen vor der Parlamentswahl auf einen weiteren Sieg des Mitte-Rechts-Block des Ministerpräsidenten Bojko Borissow. Seine politischen Gegner werfen Borissow vor, nicht wirklich gegen die Korruption im Land vorzugehen.

Offenbar wird es der Sozialistin Kornelia Ninova dennoch nicht gelingen, vom Frust der Bürgerinnen und Bürger zu profitieren. Neben Ninova führen ein ehemaliger Glücksspielkönig und ein Schlagersänger politische Parteien an.

Auslandsbulgaren und Heimgekehrte das Zünglein an der Waage?

Abstimmen dürfen auch Auslandsbulgaren - allein in Deutschland leben 360.000 Bulgarinnen und Bulgaren. Und wegen der Corona-Pandemie sind viele Ausgewanderte nach Bulgarien zurückgekehrt.

Ognyan Georgiev, der Autor von THE GREAT RETURN meint, eine neue Regierung hätte die Chance, die Dinge in Bulgarien zu ändern, so dass die Zurückgekehrten sich entscheiden, im Land zu bleiben - zumal die Löhne auch in Osteuropa gestiegen sind.

Wegen der Coronakrise wurde mit einer niedrigen Wahlbeteiligung gerechnet. Die Krankenhäuser des Landes sind am Anschlag - bei etwa sieben Millionen Einwohnern verzeichnet Bulgarien zuletzt täglich etwa 4.000 Neuinfektionen. Mehr als 13.000 Menschen sind an Covid-19 gestorben.

Journalist • Kirsten Ripper

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