Für Menschen, die in Österreich nicht gegen Covid-19 geimpft sind, gelten jetzt Ausgangsbeschränkungen. Der private Wohnbereich dürfe nur in Ausnahmefällen verlassen werden, gab Kanzler Alexander Schallenberg bekannt
Österreich verabschiedet sich wegen des deutlichen Anstiegs an Covid-19-Ansteckungen weitgehend von der 3G-Regel und setzt vorerst auf 2G.
Das bedeutet: Für Menschen, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind, gelten Ausgangsbeschränkungen. Der private Wohnbereich dürfe nur in Ausnahmefällen verlassen werden, gab Kanzler Alexander Schallenberg bekannt. Er kündigte an, dass die Einhaltung der Maßnahmen „sehr konsequent kontrolliert und auch sanktioniert" werde. Schallenberg betonte, die Zahl der Neuansteckungen in Österreich sei höher als jemals zuvor. Die Impfquote bundesweit nannte der Kanzler „viel zu niedrig".
Wien: Demonstration gegen Regelverschärfung
In Wien kam es zu einer Demonstration gegen die Regelverschärfung. Eine Teilnehmerin sagte: „Also, ich bin heute hier, weil ich einfach für meine Grundrechte kämpfen möchte und dass die weiterbestehen können. Diese Maßnahmen sind absolut diskriminierend, angefangen bei der Impfpflicht im Gesundheitspersonal. Welche Berufsgruppe kommt denn als nächstes?" Eine andere Frau meint: „Das ist eine große Schweinerei. Es gibt so viele Probleme jetzt in Österreich, in der Regierung. Und das ist nur, damit die Leute Brot und Spiele... Sie sollen wirklich nicht aufwachen."
Amtlichen Angaben nach ist rund 65 Prozent der Bevölkerung in Österreich gegen Covid-19 geimpft. Kanzler Schallenberg sagte, mit der derzeitigen Impfquote werde der Ausweg aus der Pandemie nicht gelingen. Seit dem Pandemiebeginn sind in Österreich rund 11 700 Menschen an der Atemwegserkrankung gestorben, 836 000 überstanden eine Ansteckung.