Verletzte Polizisten: Anti-Corona-Proteste auf Martinique

Im französischen Überseedépartement Martinique ist es trotz Ausgangssperren erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
An einer Straßensperre wurden Polizeibeamte verletzt, einer wurde angeblich mit Bleikugeln in den Arm geschossen. Laut französischem Innenministerium wurden 10 Beamte verletzt und 10 Demonstranten verhaftet.
Französische Journalisten wurden in einer verlassenen Straße der Hauptstadt Fort-de-France von Männern auf Motorrädern beschossen, als sie brennende Straßensperren filmten und fotografierten.
Auf den 120 km voneinander entfernt liegenden Inseln Guadeloupe und Martinique gibt es eine starke Anti-Corona Protestbewegung. Auslöser war die Impfpflicht für Krankenschwestern und Feuerwehrleute. Hintergrund ist eine soziale Misere auf der Karibikinsel: viele leben unterhalb der Armutsgrenze, die Jugendarbeitslosigkeit explodiert.
Die Behörden haben Gespräche aufgenommen, um einen Ausweg zu finden. Die französische Regierung kündigte an, eine "individuelle Lösung" für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und die Feuerwehrleute in Guadeloupe zu erwägen. Ansonsten drohe ihnen die Suspendierung vom Dienst.