Das britische Gericht hebt die vorherige Entscheidung auf.
Julian Assange soll an die USA ausgeliefert werden. Dort drohen dem Wikileaks-Gründer 175 Jahre Haft wegen Spionage. An diesem Freitag urteilte ein Berufungsgericht in London, dass Assange an die USA überstellt werden kann.
Seine Lebensgefährtin hatte sich immer wieder gegen die Auslieferung mobil gemacht.
Zu Beginn des Jahres 2021 hatte die britische Justiz die Auslieferung von Julian Assange abglehnt, da der 50-Jährige aufgrund seiner psychischen und gesundheitlichen Probleme die Haft in den USA nicht verkraften könne. Die US-Behörden hatten jedoch gegen diese Entscheidung geklagt.
Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Der gebürtige Australier könnte zu 175 Jahren Gefängnis verurteilt werden. Vorgeworfen wird ihm, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht.
Assanges Unterstützerinnen und Unterstützer sehen in ihm einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.