Auch im Winter: Flüchtlinge wollen über die Alpen nach Frankreich

Die Afghanen Ali Rezaie und Sayed Hamza verstecken sich vor der französischen Polizei.
Die Afghanen Ali Rezaie und Sayed Hamza verstecken sich vor der französischen Polizei. Copyright Daniel Cole/ Associated Press
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Von euronews
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Der Winter schreckt Migrant:innen nicht ab, die nach Frankreich und weiter wollen. Vor Ort kämpfen Helfer:innen gegen die Behörden.

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Menschen aus Afghanistan, dem Iran, Marokko und anderen Ländern versuchen über die Alpen von Italien nach Frankreich zu kommen. Die Kälte schreckt sie nicht ab, auch nicht die französische Grenzpolizei, die dafür sorgen will, dass die Migrant:innen in Italien bleiben. Die Flüchtlingsroute über die Alpen ist weiterhin beliebt. 

Wer es über die Grenze geschafft hat, kann sich im französischen Briancon von Ehrenamtlichen aufpäppeln lassen. Nach dem Weg durch den Schnee wollen viele nur noch etwas Wärme. So auch Aymen Jarnane, ein junger Marokkaner: "Wir waren wie tiefgekühlt, wir konnten unsere Finger nicht mehr spüren, gar nichts mehr, es war wirklich kalt. Wir haben sogar darauf gehofft, von der Polizei erwischt und auf eine Wache gebracht zu werden, so dass wir nicht mehr frieren müssen."

Helferin: "Lassen niemanden in den Bergen sterben"

Parquerette Forest ist eine der Helferinnen, die dafür sorgen wollen, dass die Menschen sicher ins Tal kommen. Sie hält mit einem Fernglas nach Flüchtenden Ausschau: "Warum wir das machen? Seeleute lassen niemanden auf dem Meer zurück und Menschen aus den Bergen lassen niemanden in den Bergen sterben. Es gibt Menschen, die über die Grenze wollen, die oft Schwierigkeiten haben und die Berge nicht kennen und sich so in Gefahr begeben ohne es zu wissen."

Doch es gibt Gegenwind für die Helfer:innen in Briancon: Gerade scheiterte eine örtliche Hilfsorganisation damit, die lokalen Behörden vor Gericht zur Eröffnung einer Zufluchtsstätte für Migrant:innen zu zwingen.

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