Während die Menschen in der Türkei unter der Inflation ächzen, kommen mehr und mehr Menschen aus dem Ausland, um billig Shoppen zu gehen.
Busse und Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen an der türkischen Grenze: Mehr und mehr Menschen aus Griechenland und Bulgarien erledigen ihre Einkäufe in der Türkei.
Zum Shoppen über die Grenze
Grund ist die dauerhaft niedrige türkische Währung. In diesem Jahr verlor sie rund 40 Prozent ihres Wertes. Während die Menschen in der Türkei unter einer Inflationsrate von 21 Prozent ächzen, boomt der Shopping-Tourismus.
Esra Molla ist eigens aus Gumulcu in Griechenland angereist. Sie sagt, "ich habe 100 Euro umgetauscht. Diese Geschenke habe ich für meine Familie gekauft. Ich bin sehr glücklich."
Gulfiye Osinova ist eigens aus Bulgarien gekommen. Sie meint, "es ist praktischer für mich, hier einkaufen zu gehen. Ich kaufe Kleidung und Essen und alles, was wir für uns und unsere Kinder und Enkel brauchen. In Bulgarien ist alles viel teurer. Ich habe 500 Lew - also 255 Euro - umgetauscht, das reicht für uns alle."
Appel an Handel
Überfüllte Einkaufswagen auf der einen Seite, auf der anderen Türkinnen und Türken, die in der Kälte vor den Bäckereien Schlange stehen. Als Reaktion auf die schwindende Kaufkraft der Menschen forderte Präsident Recep Tayyip Erdogan den Handel auf, die Preise zu reduzieren. Bisher ohne Ergebnis.
Doch der Absatz bei den Kundinnen und Kunden aus dem Ausland boomt.