Zoff um Impfpflicht in Frankreich - Dänemark testet Impfstoffe auf Omikron

Coronavirus-Tests in Frankreich
Coronavirus-Tests in Frankreich   -  Copyright  Jeremias Gonzalez/AP Photo
Von Evelyn Laverick  mit AP, AFP

In der Nationalversammlung in Paris hat die Debatte um den 2G-Impfpass begonnen - und ist gleich unterbrochen worden. Boris Johnson setzt weiter aufs Boostern

In Frankreich ist die Debatte über die Impfpflicht im Parlament unterbrochen worden, nachdem die Opposition heftige Kritik am Corona-Management der Regierung geübt hatte. Der sogenannte Gesundheitspass für Restaurants, Kinos, Zugfahrten und mehr soll in einem Impfpass umgeändert werden.

Landesweit liegt die 7-Tage-Inzidenz in Frankreich bei 1679,41 (Stand 3.1.2022), in Paris bei 2.646,2, in der Vorort-Region Essonne gar über 3.000. Seit Weihnachten waren die Infektionszahlen in Frankreich explodiert. Die Impfquote liegt bei über 73 Prozent. Die Regierung versucht seit Monaten, die verbleibenen Impfskeptiker:innen zu überzeugen.

Gesundheitsminister Olivier Véran verwies in der Nationalversammlung auf die Wirksamkeit der Impfungen. Er sagte: "Wenn wir es schaffen, dann weil wir einen Impfstoff haben, die Menschen in Frankreich haben sich nicht geirrt, es werden 53 Millionen sein, die zumindest eine erste Dosis erhalten haben, ein Jahr nachdem Mauricette als erste geimpft wurde, 53 Millionen, wer hätte das gedacht, dass sich so viele impfen lassen."

Johnson setzt aufs Boostern

Angesichts der steigenden Zahl von Omikron-Infektionen in Großbritannien hatte Premierminister Boris Johnson mit dem Plan B die Maskenpflicht wieder eingeführt. Doch der Regierungschef setzt vor allem auf Booster-Impfungen. Er sagte, der Unterschied zwischen Großbritannien und einem Großteil des übrigen Europas und vielleicht der übrigen Welt sei ein "sehr, sehr hohes Niveau an Impfungen". Man müsse sehr schnell weitermachen, so Johnson.

Wie wirksam sind die Impfungen gegen Omikron?

Dänemark versucht die Wirksamkeit der derzeitigen Impfstoffe gegen die Omikron-Variante mit zahlreichen Anti-Körper-Tests nachzuweisen. In Deutschlands nördlichem Nachbarland liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 2514,9.

Nina Breinholt Stearke, Fachärztin und Koordinatorin an der Universitätsklinik Aarhus, erklärte: "Im Moment ist es interessant herauszufinden, wann man eine dritte Impfung bekommen sollte und wie viele Antikörper man braucht, um als gut geschützt vor COVID-19 zu gelten."

In Berlin, Bautzen und Cottbus haben Tausende gegen die Coronaregeln und ein mögliche Impfpflicht demonstriert. Dabei gab es auch gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Journalist • Kirsten Ripper

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