Der Pontifex hat ein Fernsehinterview gegeben. Er sprach über seine Liebe zur klassischen Musik, über seine langjährigen Freunde und das Schicksal von Migrant:innen, die über das Mittelmeer flüchten.
Es war eine Premiere für den Heiligen Stuhl. Papst Franziskus ist in einer italienischen Talkshow aufgetreten. Der Pontifex sprach viele Themen an: seine Liebe zur klassischen Musik, seine wichtigen Freundschaften sowie die Lage der Migrantinnen und Migranten und wie ihnen geholfen werden sollte.
"Was manche mit Migranten machen, ist kriminell. Diese machen soviel durch, um das Meer zu erreichen. Es gibt Filme über die Lager in Libyen, die Lager der Menschenhändler. Sie leiden, dann riskieren sie die Überquerung des Mittelmeers. Und dann werden sie manchmal abgelehnt".
Mitgefühl und Humanismus
Als er gefragt wurde, ob seine Rolle als Oberhaupt der katholischen Kirche eine Last sei, sagte er "wenn Sie sich umsehen und diese vielen Menschen sehen, die Schlechtes durchmachen, wie Menschen mit familiären oder finanziellen Problemen, Menschen, deren Gehälter nicht bis zum Ende des Monats reichen oder die wegen der Pandemie viel durchmachen, dann wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich viel ertrage."
Zu Gast in beliebter Talkshow
Normalerweise kennen Katholikinnen und Katholiken Franziskus von seinen wöchentlichen Auftritten am Petersplatz in Rom. Doch an diesem Sonntagabend schalteten Millionen Menschen ihren Fernseher an, um den Papst von einer persönlicheren Seite kennenzulernen. Das Programm "Che Tempo Che Fa" ist eine der beliebtesten Sendungen im italienischen Fernsehen.