Am vergangenen Montag war die Petition bei der Inselregierung eingegangen. Schon einen Tag später saßen die Verantwortlichen zusammen, um ein Umdenken bei der Traditionsjagd zu erörtern.
Die internationale Entrüstung über die Abschlachtung von 1400 Delfinen auf den Färöer-Inseln hat Folgen. Die Inselregierung erklärte, man habe mit Diskussionen über die Zukunft der Jagdmethoden begonnen. Es lägen mehrere Optionen auf dem Tisch. Eine Entscheidung sei erst in ein paar Wochen zu erwarten.
Eine Petition für den Stopp der Traditionsjagd mit rund 1,3 Millionen Unterschriften war am Montag bei der Regierung eingegangen. Organisiert hatte die Sammlung die Organisation Whale and Dolphin Conservation (WDC).
Der Traditions des sogenannten "Grinds" wie die Jagd auf den Inseln genannt wird, erscheint Außensthenden grausam. Die Tiere werden mit Booten und Netzen eingekreist und in einer Bucht zusammengetrieben. Anschließend beginnen die Jäger in Handarbeit, die Säuger mit Messern abzustechen.
Einheimische argumentieren, diese Tradition habe die Inselbevölkerung über Jahrhunderte hinweg ernährt. Deshalb müsse sie aufrecht erhalten werden. Normalerweise werden auf den Färöer-Inseln pro Jahr rund 600 Delfine erlegt.