Früher von Mägden praktiziert, heute der Trend in Stockholm!
Was sind das für Laute mitten in den Wäldern von Dalarna in Schweden?
Das ist Kulning, eine Jahrhunderte alte Art, wie die Mägde früher auf Höfen im Hohen Norden ihre Tiere zu sich riefen, und miteinander in Kontakt blieben. Kulning ist eine Gesangstechnik, hat aber keine Worte. Auf den einsamen Höfen, den Fäbodar, hat sich das Kulning über die Generationen gehalten. Und die, die noch hier leben, wollen auch, dass es so bleibt:
Öko-Bauer Lars Arnesson meint: "Für mich gibt es nichts Besseres. Das ist das richtige Leben, ein Leben, bei dem wir nur das von der Natur nehmen, das sie uns gibt."
Die Gesangstechnik Kulning wird sogar an der Universität in Stockholm unterrichtet. Auch auf dem Land finden Kurse im Freien statt.
Karin Lindström ist Kulning-Lehrerin. Sie sagt: "Die Persönlichkeit und die Stimme sind eng miteinander verbunden. Für viele Menschen ist das eine Art und Weise, zu sich zu finden. Innere Blockaden aufzulösen, durch Kulning."
Seit dem Mittelalter klingen diese Laute über den Seen Mittel- und Nordschwedens und in Teilen Norwegens. Ob es schön ist, liegt in den Ohren des Betrachters.