Nach einem starken Start ins Jahr hat Chinas Wirtschaft deutlich an Schwung verloren. Die Lockdowns und andere Einschränkungen durch die strikte Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft spürbar ab.
Nach einem starken Start ins Jahr hat Chinas Wirtschaft deutlich an Schwung verloren. Die Lockdowns und andere Einschränkungen durch die strikte Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft spürbar ab.
Durch den Ausbruch von Omikron BA.2 erlebt das Land gerade die stärkste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Wie auch andere Metropolen unterliegt Shanghai, das Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, einer Ausgangssperre. Viele der 25 Millionen Einwohner haben Mühe, an Lebensmittel oder Medikamente zu kommen. Viele Firmen mussten den Betrieb einstellen. Auch der Frachtverkehr ist eingeschränkt.
Die Omicron-Variante wird für bisher 320.000 Fälle in Shanghai verantwortlich gemacht. Am Sonntag wurden 22.250 Fälle registriert - das sind 95 % der neuen Covid-Fälle auf dem chinesischen Festland. Und drei Todesfälle.
Viele Menschen weigern sich inzwischen, in staatliche Isolationszentren, etwa Messehallen, gebracht zu werden – in denen die Behörden positive, aber asymptomatische Menschen einweisen, um sie zu isolieren.
Viele beklagen, dass dort mitunter die Mindesthygienebedingungen nicht eingehalten würden und Dächer undicht seien.
WENIGER WACHSTUM
Ebenfalls instabil: Chinas Wirtschaftsprognose. Im ersten Quartal stieg Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) unerwartet stark um 4,8 Prozent - allerdings weniger als das Jahresziel der Kommunistischen Partei von 5,5 Prozent. Dabei waren der Lockdown in Shanghai und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft noch gar nicht berücksichtigt - viele Anleger fürchten, dass das BIP-Wachstum weiter zurückgeht.
Und im März kühlte die Konjunktur auch schon wieder ab. «Der wirtschaftliche Abwärtsdruck hat zugenommen», so der Sprecher des Statistikamtes, Fu Linghui, am Montag in Peking.
Viele warten jetzt auf größere Konjunkturmaßnahmen der Regierung, zumal sich Staats- und Parteichef Xi Jinping auf einem Parteitag im Herbst im Amt bestätigen lassen will.
su mit dpa