Am 5. Mai sind die Bürger:innen Nordirlands aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. In Umfragen liegt Sinn Fein vorn – die Partei könnte zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert die meisten Abgeordneten stellen.
So langsam wird es spannend in Nordirland. Am Donnerstag sind die Bürger:innen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. In Umfragen liegt die katholische Sinn Fein vorn – die Partei könnte zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrhundert die meisten Abgeordneten stellen.
Belfast ist nicht vollständig vom Mutterland Großbritannien abhängig - das Parlament kann Gesetze, etwa in den Ressorts Gesundheit, Bildung und Justiz eigenständig erlassen.
Bedingung des Friedensabkommens von 1998 ist eine Einheitsregierung aus beiden Parteien. Doch im Februar hat die protestantische DUP die Regierung platzen lassen - aus Protest gegen das Nordirland-Protokoll, das eine Grenze zwischen Irland und Großbritannien in der Irischen See vorschreibt.
Die Unionisten sprechen sich für einen weiteren Anschluss an Großbritannien aus, während Sinn Féin eine Vereinigung Nordirlands mit Irland anstrebt und ein Referendum, eine sogenannte "Border Poll", umsetzen will. Dafür will die Partei, so steht es in ihrem Wahlprogramm, ein Datum in den kommenden Jahren ansetzen.
Wenn die Umfragen stimmen, so sagen Analysten, könnte der 5. Mai ein Wendepunkt sein.