Mit Kopftuch aber kurzem Rock: Russische Diplomatin Sacharowa zieht im Iran Blicke auf sich

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, spricht am Rande des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg, 16.06.22
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zakharova, spricht am Rande des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg, 16.06.22 Copyright Alexander Demyanchuk/TASS Host Photo Agency via AP
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Von Alexandra LeistnerBehnam Masoumi, Babak Kamiar
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In sozialen Medien sorgte der Auftritt der Sprecherin des russischen Außenministeriums für Gesprächsstoff - und gab manchen auch Hoffnung.

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Die russische Diplomatin Maria Sacharowa hat in den sozialen Medien im Iran die Aufmerksamkeit erregt. Bei ihrem offiziellen Besuch in dieser Woche an der Seite von Russlands Außenminister Sergej Lawrow trug die Sprecherin des Ministeriums einen Schal um den Kopf und einen lockeren, dunklen, fast bodenlangen Umhang.

Soweit entsprach ihre Kleidung der im Iran geltenden Regeln. Allerdings legt der Mantel, der vorne offen ist, den Blick auf ihren Rock frei - und dieser entspricht in seiner Länge nicht der islamischen Kleiderordnung, die für Frauen gilt.

Das Foto von Sacharowa, die neben dem Porträt von General Qasem Soleimani, eine militärische und ideologische Ikone der Islamischen Republik, ging schnell viral in den sozialen Medien.

Einige bemerkten, dass es für iranische Frauen verboten ist, ihre Haare zu zeigen - zudem bedeckt das Kleid ihre Knie nicht. 

Doch neben der Kritik gab es auch Nutzerinnen und Nutzer, die sagten, es zeige auch, dass der Dress Code nicht immer so drastisch eingefordert wird.

Die Religionspolizei im Iran ist zuletzt vermehrt gegen Frauen vorgegangen, die die islamischen Kleiderordnung nicht einhalten. 

Eine Nutzerin versuchte, mit Photoshop darzustellen, wie Frau Sacharowa nach iranischen Regeln hätte auftreten müssen. 

Sacharowa lobte im Zuge ihrer Reise die iranischen Frauen: "Die schönen Frauen hinter den Kulissen haben es verdient, mit in das Bild zu kommen".

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